Jahresberichte der Königlich Sächsischen Gewerbeaufsichtsbeamten: nebst Jahresbericht des Oberbergamtes und der Bergämter (1881-1883 der Königlich Sächsischen Fabriken-, Dampfkessel- und Berg-Inspektionen; 1884-1885 der Königlich Sächsischen Gewerbe- und Berg-Inspektionen), 1879ff.

Gewerbeärztliche Untersuchungen.- Begutachtung technischer Anlagen der Bäckerei und Mühle Kurt Beyer, Steinpleis.

Mit der Begründung der Gewerbefreiheit durch das sächsische Gewerbegesetz vom 15. Oktober 1861 machte sich die Aufsicht über dessen Einhaltung insbesondere im Bereich des Arbeitsschutzes erforderlich. Zu diesem Zweck wurden ab 1862 Fabrikinspektoren eingesetzt, die ihre Tätigkeit in fünf Fabriken- und Dampfkesselinspektionsbezirken aufnahmen. 1884 kam es zur Neustrukturierung in sieben Gewerbeinspektionen, deren Zahl sich bis 1914 auf 15 erhöhte. Der Inspektionsbezirk III (Zwickau) umfasste dabei die Stadt Zwickau und die Amtshauptmannschaften Zwickau und Schwarzenberg. An die Stelle der Gewerbeinspektionen traten 1919 die Gewerbeaufsichtsämter. Für die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg wurde ein Gewerbeaufsichtsamt in Aue gegründet, der Rest der bisherigen Gewerbeinspektion Zwickau wurde als Gewerbeaufsichtsamt Zwickau weitergeführt. Dieses erhielt ab 1925 zusätzlich Teile des nach kurzer Tätigkeit wieder aufgelösten Gewerbeaufsichtsamtes Auerbach/V. zugewiesen.
Die Gewerbeämter hatten überwachende, beratende und vermittelnde Aufgaben. Ihre Zuständigkeit wurde zuletzt in der Gewerbeaufsichtsordnung vom 29. April 1935 geregelt. Bis 1919 fungierte das Innenministerium, danach das Arbeits- und Wohlfahrtsministerium als vorgesetzte Behörde. 1946 übernahmen die Arbeitsinspektionen bei den Arbeitsämtern die Gewerbeaufsicht.
Weitere Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 02.03.07.03.