Eingaben und Eingabenanalysen der Kreisinspektionen des Bezirkes, des Stadtkomitees und der Stadtbezirkskomitees von Karl-Marx-Stadt.

Auf Beschluss des ZK der SED und des Ministerrates der DDR wurde 1963 die Arbeiter- und Bauerninspektion (ABI) als deren Organ gebildet. Sie trat die Nachfolge der Zentralen Kommission für Staatliche Kontrolle, Bevollmächtigter im Bezirk Karl-Marx-Stadt an. Die ABI unterstand dem ZK der SED und dem Ministerrat der DDR. Sie übte ihre Tätigkeit selbständig und unabhängig von den Leitungen der Partei- und Staatsführung, der Wirtschaftsorgane, Betriebe und Einrichtungen aus. Ihre Aufgaben waren die gesellschaftliche Aufsicht über alle staatlichen Angelegenheiten und die Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse der SED und der Regierung. Dem Bezirkskomitee nachgeordnet waren Kreis-, Stadt- und Stadtbezirkskomitees sowie gewählte Zweig- und Kombinatsinspektionen. In Betrieben der Industrie, des Verkehrs, des Bauwesens, des Binnen- und Außenhandels, in VEG, LPG und in größeren staatlichen Einrichtungen bestanden in Betriebs- und Einwohnerversammlungen gewählte ehrenamtliche Kommissionen und Gruppen; in Städten, Wohnbezirken und Gemeinden arbeiteten Volkskontrollausschüsse und Gruppen der Volkskontrolle. 1990 wurde das Zentrale Komitee der Volkskammer unterstellt und die Komitees im Bezirk, in den Kreisen, Städten und Stadtbezirken in Komitees für Volkskontrolle umgebildet. Mit dem Ende der Legislaturperiode der Volkskammer im März 1990 endete ihre Tätigkeit.
Bis 2022 trug der Bestand die Bezeichnung "Arbeiter- und Bauerninspektion, Bezirkskomitee Karl-Marx-Stadt".