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Beständeübersicht

Bestand

30887 Unterhaltungsgenossenschaft für die Zschopau in Flöha

Datierung1912 - 1937
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,50
1. Geschichte der Genossenschaft
Die Unterhaltungsgenossenschaft für die Zschopau mit Sitz in Flöha (UHG Flöha) wurde aufgrund des Wassergesetzes vom 12. März 1909 (Vgl. Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen v. 1909, S. 245 ff.) am 30. Dezember 1912 gegründet. Dieses Wassergesetz verpflichtete Gemeinden, Privatpersonen und Unternehmen, deren Grundstücke und Anlagen an Flußläufe grenzten, zur Unterhaltung und zum Hochwasser-schutz des entsprechenden Flusses bzw. Flußabschnittes in eigens dafür gebildeten "Zwangsgenossenschaften".
Das Territorium der Unterhaltungsgenossenschaft für die Zschopau erstreckte sich von der Bezirksgrenze Wilischtal bis zur Bezirksgrenze Krumbach. Darin befanden sich die Stadtgemeinden Zschopau und Frankenberg, die Landgemeinden Krumhermersdorf, Waldkirchen, Witzschdorf, Dittmannsdorf, Hennersdorf, Kunnersdorf, Erdmannsdorf, Plaue-Bernsdorf, Flöha, Altenhain, Niederwiesa, Braunsdorf, Ortelsdorf, Gunnersdorf, Niederlichtenau, Merzdorf, Sachsenburg, die Gutsbezirke der Staatsforstreviere Dittersdorf, Augustusburg, Plaue und Frankenberg sowie die Gutsbezirke der Rittergüter Erdmannsdorf, Lichtenwalde, Niederlichtenau und das Kammergut Sachsenburg.
Aufsichtsbehörde über die UHG war die Amtshauptmannschaft Flöha.
Die Mitglieder der Genossenschaft wählten der Satzung entsprechend einen Vorstand aus ihren Reihen. Vorstandsvorsitzender bis 1924 war Graf Hans Heinrich von Koenneritz. Danach übernahm sein Bruder Graf Leo von Koenneritz das Amt des Vorsitzenden bis 1933.
Zu den Mitgliedern der Unterhaltungsgenossenschaft gehörten neben Gemeinden und Privatpersonen eine Anzahl von Unternehmen, so z. B. die Zschopauer Baumwollspinnerei AG, die Sächsische Nähfadenfabrik vorm. R. Heydenreich in Witzschdorf, die Firma E. I. Clauß & Nachf. in Plaue-Bernsdorf, die Firma F. R. Weber Mühlenwerke & Holzstoff-Fabrik in Braunsdorf und das DKW-Werk in Zschopau.


2. Bestandsgeschichte
Das Archivgut der Unterhaltungsgenossenschaft wurde als Fremdprovenienz im Bestand der Auto Union AG, ohne einen erkennbaren Registraturzusammenhang zu dieser, ermittelt. Da eine Mitgliedschaft des Werkes DKW bei der Unterhaltungsgenossenschaft bestand, sind vermutlich die Unterlagen der Genossenschaft am Ende ihrer Tätigkeit (wahrscheinlich nach Ende des II. Weltkrieges) dem DKW-Werk in Zschopau zugeführt worden und von dort aus in den Bestand der Auto Union gelangt. Der UHG-Bestand war mit einem Aktenrepertorium bestückt und zum Teil daraus abgeleitet mit Registratursignaturen versehen. Neben diesen Signaturen enthielten die Unterlagen Archivsignaturen der Auto Union AG. Das Aktenrepertorium bildete die Grundlage für die Gliederung der Akten. Akten ohne Registratursignaturen wurden der entsprechenden Klassifikation zugeordnet. Im Repertorium vorgefundene Aktentitel wurden im wesentlichen beibehalten, ausgewählte Vorgänge jedoch hervorgehoben und zu eng gefaßte Aktentitel berichtigt.
Konnte der zeitliche Umfang (Datierung) einer Akte nicht genau bestimmt, aber dennoch eine annähernde Datierung infolge des Akteninhalts erkannt werden, so wurden die Jahresangaben in eckigen Klammern "[ ]" gesetzt.
Die Verzeichnung des Bestandes im April 2000 erfolgte mit Hilfe des Archivprogramms "Augias 6.1"
Es wurde bei der Bearbeitung des 0,50 lfm (66 Akteneinheiten) umfassenden Bestandes keine Kassation vorgenommen.
Dem Aktenrepertorium kann man entnehmen, daß das Archivgut der Genossenschaft nicht vollständig überliefert ist.
Weitere Informationen zur Unterhaltungsgenossenschaft für die Zschopau in Flöha sind in anderen Beständen des Sächsischen Staatsarchivs Chemnitz zu erwarten; so z. B. im Bestand VEB Baumwollspinnerei Flöha und Vorgänger. Akten der UHG Flöha befinden sich außer-dem im Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden, Bestand Amtshauptmannschaft Flöha, Nr. 3283-3286.
Der Bestand befindet sich in einem guten Erhaltungszustand.
Satzung.- Vorstandsangelegenheiten.- Veränderungen der Anlieger.- Kassenangelegenheiten.- Unterhaltungsarbeiten.- Instandsetzungen.- Hochwasserschäden.
Die Unterhaltungsgenossenschaft für die Zschopau wurde 1912 in Flöha gegründet (Wassergesetz vom 12. März 1909, Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen 1909, S. 245 ff). Gemeinden, Privatpersonen und Unternehmen am Flusslauf der Zschopau auf dem Territorium zwischen den Bezirksgrenzen von Wilischthal und Krumbach waren zu deren Unterhaltung und Hochwasserschutz verpflichtet. Aufsichtsbehörde war die Amtshauptmannschaft Flöha.
WeitereAngaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 09.09.
  • 2000 | Findbuch / Datenbank
  • 2025-03-06 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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