Beständeübersicht
Bestand
31063 Fahrzeugbau Schumann GmbH, Werdau
Datierung | 1896 - 1956 |
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Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 3,00 |
Bestand enthält auch 437 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
Suhr, Christian: Nutzfahrzeuge aus Werdau. Verlag Klaus Rabe, Willich, 2003.
Wappler, Günther: Geschichte des Zwickauer und Werdauer Nutzfahrzeugbaues. Verlag Bergstraße, Aue 2002.
Wappler, Günther: Geschichte des Zwickauer und Werdauer Nutzfahrzeugbaues. Verlag Bergstraße, Aue 2002.
Abschreibungen.- Arbeitsbücher von Betriebsangehörigen.- Arbeitsordnungen.- Betriebsordnungen.- Berichte des Verwaltungsrates.- Bilanzen.- Gesellschaftsversammlungen.- Darlehen.- Dienstverträge.- Gemeinschaftslager für Flamen, Franzosen und Wallonen sowie von „Ostarbeitern“.- Geschäftsberichte.- Hauptbücher.- Inventuren.- Jahresabschlüsse.- Kapitalberichtigungen.- Konstruktionszeichnungen von Anhängern und Omnibussen.- Lagepläne der Fahrzeugbau Schumann GmbH, Werdau und der Sächsischen Waggonfabrik Werdau GmbH, Werdau.- „Ostarbeiter“-Sparkarten.- Prospekte.- Statuten.- Typenscheine.- Umsatzsteuern.- Urkunde zur Grundsteinlegung des Betriebes vom 17. Juni 1897.- Volkssturm.- Wehrmachtsaufträge.- Werkfotos befinden sich im Bestand 31069 - VEB IFA Kraftfahrzeugwerk "Ernst Grube" Werdau.
Das Unternehmen ist 1866 von Carl Hermann Schumann in Werdau als Schmiede und Wagenbauanstalt begründet worden. Ab 1897 folgte der Aufbau einer Waggonfabrik in Leubnitz. Am 12. Juli 1898 wurde die Sächsische Waggonfabrik Werdau GmbH im Werdauer Handelsregister eingetragen, aus der jedoch die Gründerfamilie recht bald verdrängt worden ist. Das Unternehmen nahm Geschäftsbeziehungen zu ausländischen Eisenbahnverwaltungen und den Sächsischen und Preußischen Staatseisenbahnen auf. Das Produktionsprogramm umfasste alle Arten haupt- und schmalspuriger Güterwagen sowie Waggons für Spezialtransporte, ab 1899 auch Personenwagen und parallel dazu Straßenbahntrieb- und -beiwagen. Am 8. April 1908 wurde die GmbH in die Sächsische Waggonfabrik Werdau Aktiengesellschaft umgewandelt. In den 1920er Jahren übernahm man den Karosseriebau der Pilotwagen AG, Bannewitz nach Werdau und fertigte darüber hinaus einzelne Automobilkarosserien im Kundenauftrag. Enge Beziehungen wurden mit der Vogtländischen Maschinenfabrik AG (VOMAG) in Plauen unterhalten, für deren Omnibus- und Lastwagenfahrgestelle zwischen 1924 und 1927 das passende Aufbauprogramm, seit 1927 auch Ganzstahlkarossen, entwickelt wurden.
Die Gründerfamilie der Sächsischen Waggonfabrik Werdau GmbH hat unter dem Familienoberhaut Hermann Schumann im Zwickauer Stadtteil Pölbitz ein ebenbürtiges Werk aufgebaut, das nach Umwandlung in eine Aktiengesellschaft seit 2. März 1917 als Zwickauer Fahrzeugfabrik vorm. Schumann AG firmierte.
Die Vertreter der drei Waggonfabriken Zwickauer Fahrzeugfabrik in Zwickau, Sächsische Waggonfabrik Werdau AG in Werdau und Waggon- und Maschinenfabrik AG vorm. Busch in Bautzen schlossen sich am 12. Januar 1917 zur Hermann Schumann AG zusammen. Die Firmierung blieb jedoch bedeutungslos, weil die drei Waggonfabriken weiterhin eigenständig unter ihrem jeweiligen Namen produzierten und vertrieben.
Mit der Fusion zum Linke-Hofmann-Busch-Konzern im Jahr 1928 und den folgenden Rationalisierungsbestrebungen wurde das Zwickauer Werk liquidiert. Die Betriebsanlagen wurden ab 1933 an die Auto Union vermietet und zwei Jahre später von dieser erworben und als Auslieferungslager genutzt. Die Möbelwagenfertigung wurde von Zwickau nach Werdau verlagert. Innerhalb des Linke-Hofmann-Busch-Konzerns wurde ein komplettes Anhängerprogramm konstruiert und der Betrieb in Werdau zum Produzent kompletter Pritschen- und Kipperanhänger und Schienenomnibusse entwickelt. Die sich verschlechternde geschäftliche Lage führte Ende 1931 zur Schließung der größten Waggonfabrik Deutschlands.
Am Standort Werdau ist mit Gesellschafterbeschluss vom 25. Febr. 1932 die Fahrzeugbau Schumann GmbH Werdau neu gegründet worden, deren Produktion am 1. März 1932 wieder anlief. Unter Berücksichtigung der im Pachtvertrag festgehaltenen Beschränkungen umfasste das Fabrikationsprofil die gleiche Vielfalt wie in den Vorjahren in den Werken Werdau und Zwickau. Außerdem wurden die Postwaggons der Deutschen Reichsbahn repariert. Am 1. Okt. 1934 gingen die gesamten Werksanlagen einschließlich der an der Greizer Straße gelegenen Wohnhäuser in den Besitz der Schumann GmbH über. Ende der 1930er Jahre stand das Unternehmen als Hersteller von Straßenfahrzeugen wieder in voller Blüte. Auf den Waggonbau wurde jedoch verzichtet. Das unter Linke-Hofmann-Busch in Werdau eingeführte Sortiment von Lastanhängern wurde kontinuierlich weitergeführt und überarbeitet, seit 1934 sind auch wieder Omnibusse in geschweißter Ganzstahlweise und ab 1938 erste Oberleitungsbusse hergestellt worden. In den ersten Kriegsjahren nahm die Fertigung von Bahnmöbelwagen einen Aufschwung. Darüber hinaus entwickelte man eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der Auto Union hinsichtlich der Aufbauten für Krankenwagen und Wehrmachtsfahrzeugen. Ab 1939 übernahm die Firma verstärkt Wehrmachtsaufträge, der Omnibusbau musste nahezu eingestellt werden. Die Firmierung wurde infolge des geänderten Fertigungsprogrammes ab Aug. 1943 in Schumann-Werke GmbH, Werdau geändert.
Die Gründerfamilie der Sächsischen Waggonfabrik Werdau GmbH hat unter dem Familienoberhaut Hermann Schumann im Zwickauer Stadtteil Pölbitz ein ebenbürtiges Werk aufgebaut, das nach Umwandlung in eine Aktiengesellschaft seit 2. März 1917 als Zwickauer Fahrzeugfabrik vorm. Schumann AG firmierte.
Die Vertreter der drei Waggonfabriken Zwickauer Fahrzeugfabrik in Zwickau, Sächsische Waggonfabrik Werdau AG in Werdau und Waggon- und Maschinenfabrik AG vorm. Busch in Bautzen schlossen sich am 12. Januar 1917 zur Hermann Schumann AG zusammen. Die Firmierung blieb jedoch bedeutungslos, weil die drei Waggonfabriken weiterhin eigenständig unter ihrem jeweiligen Namen produzierten und vertrieben.
Mit der Fusion zum Linke-Hofmann-Busch-Konzern im Jahr 1928 und den folgenden Rationalisierungsbestrebungen wurde das Zwickauer Werk liquidiert. Die Betriebsanlagen wurden ab 1933 an die Auto Union vermietet und zwei Jahre später von dieser erworben und als Auslieferungslager genutzt. Die Möbelwagenfertigung wurde von Zwickau nach Werdau verlagert. Innerhalb des Linke-Hofmann-Busch-Konzerns wurde ein komplettes Anhängerprogramm konstruiert und der Betrieb in Werdau zum Produzent kompletter Pritschen- und Kipperanhänger und Schienenomnibusse entwickelt. Die sich verschlechternde geschäftliche Lage führte Ende 1931 zur Schließung der größten Waggonfabrik Deutschlands.
Am Standort Werdau ist mit Gesellschafterbeschluss vom 25. Febr. 1932 die Fahrzeugbau Schumann GmbH Werdau neu gegründet worden, deren Produktion am 1. März 1932 wieder anlief. Unter Berücksichtigung der im Pachtvertrag festgehaltenen Beschränkungen umfasste das Fabrikationsprofil die gleiche Vielfalt wie in den Vorjahren in den Werken Werdau und Zwickau. Außerdem wurden die Postwaggons der Deutschen Reichsbahn repariert. Am 1. Okt. 1934 gingen die gesamten Werksanlagen einschließlich der an der Greizer Straße gelegenen Wohnhäuser in den Besitz der Schumann GmbH über. Ende der 1930er Jahre stand das Unternehmen als Hersteller von Straßenfahrzeugen wieder in voller Blüte. Auf den Waggonbau wurde jedoch verzichtet. Das unter Linke-Hofmann-Busch in Werdau eingeführte Sortiment von Lastanhängern wurde kontinuierlich weitergeführt und überarbeitet, seit 1934 sind auch wieder Omnibusse in geschweißter Ganzstahlweise und ab 1938 erste Oberleitungsbusse hergestellt worden. In den ersten Kriegsjahren nahm die Fertigung von Bahnmöbelwagen einen Aufschwung. Darüber hinaus entwickelte man eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der Auto Union hinsichtlich der Aufbauten für Krankenwagen und Wehrmachtsfahrzeugen. Ab 1939 übernahm die Firma verstärkt Wehrmachtsaufträge, der Omnibusbau musste nahezu eingestellt werden. Die Firmierung wurde infolge des geänderten Fertigungsprogrammes ab Aug. 1943 in Schumann-Werke GmbH, Werdau geändert.
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