Hauptinhalt

Beständeübersicht

Bestand

31134 Emil Altmann, Crottendorf/E.

Datierung1934 - 1953
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,26
1. Geschichte der Fa. Emil Altmann, Crottendorf/E.
Die Firma wurde 1908 gegründet. Geschäftsführer und persönlich haftende Gesellschafter der offenen Handelsgesellschaft waren auf Grundlage des Gesellschaftsvertrages vom 28. Februar 1937 Guido Altmann und Kurt Altmann, beide wohnhaft in Crottendorf. Durch Erbfolge nach dem am 10. Januar 1937 verstorbenen persönlich haftenden Gesellschafter Emil Altmann wurden weitere neun stille Gesellschafter am Unternehmen beteiligt. Das Unternehmen war beim Amtsgericht Annaberg unter HRA 91 eingetragen.
Es handelte sich um eine Kunstseidenspinnerei mit Großhandel für Kunstseide. Das Hauptwerk befand sich in Crottendorf/Erzgeb., Nr. 49b, eine Zweigfabrik in Kupferberg/Erzgeb., Nr. 10 (damaliges Sudetengau) wurde neu errichtet, am 15. Mai 1939 in Betrieb genommen und ging im Mai 1945 kriegsbedingt verloren.
Nach dem Krieg wurde der Betrieb zunächst beschlagnahmt, den Inhabern jedoch am 10. Juni 1947 wieder zurückgegeben. Der Betriebsinhaber Kurt Altmann, der Anfang Februar 1951 seinen Heimatort bereits verlassen hatte, wurde durch Urteil des Bezirksgerichts vom 5. Dezember 1952 wegen Verbrechens nach Befehl Nr. 160 der SMAD mit § 9 Abs. I und II der Wirtschaftsstrafverordnung in Abwesenheit zu einer Freiheitsstrafe und Vermögenseinziehung verurteilt. Mit Wirkung vom 1. Januar 1953 firmierte der Betrieb als VEB Zwirnerei Crottendorf in Crottendorf. Er unterstand der VVB Baumwoll- und Vigognespinnereien, Chemnitz.


2. Bestandsgeschichte
Die Überlieferung der Kunstseiden- und Zellwolle-Veredlungswerke Emil Altmann, Crottendorf/E. gelangte 1995 als unerschlossener Vorgängerbestand des VEB Zwirnerei Crottendorf in das Staatsarchiv Chemnitz. Die Überlieferung wurde 1997 durch Frau A. Großmann (Auszubildende) auf Karteikarten verzeichnet. Im Mai 2005 übertrug Frau A. Märker die Verzeichnungsangaben der 19 Verzeichnungseinheiten in Augias. Durch die Bestandsverantwortliche, Frau V. Dörffeldt, erfolgte die stilistische Überarbeitung der Dateneingaben, die Erarbeitung der Findbucheinleitung und die Ausgabe des Findbuches.


3. Quellen und Literatur
StA-C, 30401 Kreistag/Kreisrat Annaberg, Nr. 1029, 1030
StA-C, 30413 Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Nr. 13063, 13082, 17469
Angaben zum Betriebsvermögen.- Steuerunterlagen.- Bilanzen.- Reparationslieferungen.- Bauzeichnungen.
Die Kunstseidenspinnerei mit Großhandel für Kunstseide wurde 1908 gegründet. Das Hauptwerk bestand in Crottendorf, die neu errichtete Zweigfabrik in Kupferberg (im damaligen Sudetengau) wurde am 15. Mai 1939 in Betrieb genommen und ging im Mai 1945 kriegsbedingt verloren. Nach Kriegsende unterlag der Betrieb zunächst der Beschlagnahmung, wurde den Inhabern jedoch am 10. Juni 1947 wieder zurückgegeben. Die Vermögenseinziehung des Unternehmens erfolgte auf Grundlage eines Urteils des Bezirksgerichts Karl-Marx-Stadt. Mit Wirkung vom 1. Januar 1953 firmierte der Betrieb als VEB Zwirnerei Crottendorf.
  • 2005 | Findbuch / Datenbank
  • 2025-03-06 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
Sitemap-XML zurück zum Seitenanfang