Hauptinhalt

Beständeübersicht

Bestand

31180 Dampfkesselbau Gebr. Weißbach, Chemnitz und Flöha

Datierung1887 - 2014
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)7,10

Der Bestand enthält auch 184 Archivalien, die vor allem aus rechtlichen Gründen oder aufgrund der laufenden Bearbeitung hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

1. Geschichte der Firma Gebr. Weißbach, Chemnitz und ihres Zweigwerkes Abt. Carl Sulzberger & Co. in Flöha


Im April 1919 gründeten die Ingenieure Curt und Paul Weißbach in Chemnitz die Firma Gebrüder Weißbach-Ingenieure. In gemieteten Räumen in der Gießerstraße erfolgte die Produktion von Heizungs- und Rohrleitungsanlagen, Apparaten und Behältern. Der Unternehmungsgeist der Gründer, ihr technisches Verständnis für neuzeitliche Fertigungsverfahren und die aufstrebende Wirtschaftsregion um Chemnitz ließen schon bald die Bedeutung der Firma über die Grenzen Sachsens hinauswachsen. Diesem Prozess entsprach 1920 die Erweiterung um die im April 1874 von dem Chemnitzer Techniker Carl Sulzberger und dem Kesselschmied Friedrich August Knoth aus Schlosschemnitz begründete Firma Carl Sulzberger & Co. in Flöha, die fortan als Zweigwerk unter der Firmenbezeichnung Gebr. Weißbach, Abt. Carl Sulzberger & Co. firmierte. Auch dieses Unternehmen hatte sich zu einem leistungsfähigen Unternehmen, in dem Dampf- und Kesselanlagen für Firmen und Behörden im In- und Ausland produziert wurden, entwickelt. Bereits zu seinem 25jährigen Betriebsjubiläum im Jahr 1899 war der 2000. Dampfkessel in Flöha hergestellt worden. Mit der Übernahme dieses Produktionsstandortes im Jahr 1920 wurde die Errichtung kompletter Dampferzeugnis- und Verteilungsanlagen durch die Firma Gebrüder Weißbach möglich. Abnehmer waren Gaswerke, Elektrizitätswerke, Gießereien, Berg- und Hüttenwerke sowie Eisenbahnwerkstätten. Bereits 1924 fertigte die Betriebsabteilung in Flöha den Kessel Nr. 3500. Aufgabengebiete wie Abdampfverwertung, Turbinenrohrleitungen und Anlagen der Kältetechnik brachten für den Namen Weißbach neue Bedeutung. Mit der Übernahme der Waagenbaufirma Teuchner &

Taenzer AG Chemnitz im Jahr 1925 konnten die Voraussetzungen für den Umzug 1932 in die Chemnitzer Fertigungsstätten an der Annaberger Straße 101 geschaffen werden. Mit der Einschränkung der Fabrikation von Waagen konzentrierte sich die Produktion auf den Apparate- und Behälterbau und Zulieferungen für die Montagestellen der Firma. Im März 1945 wurde das Werk Chemnitz fast vollständig durch Kriegseinwirkungen zerstört. Der Wiederaufbau konnte 1951, im Jahr des 40jährigen Bestehens, abgeschlossen werden. In den folgenden Jahren forderten Lieferungen an die chemische Großindustie höchstes technisches Können und festigten den bekannten guten Ruf der Firma.[01] Zum 1. Januar 1956 erfolgte die Umwandlung der familiengeführten offenen Handelsgesellschaft in eine Kommanditgesellschaft mit staatlicher Beteiligung. Durch die Stornierung der Umlaufmittelkredite waren Dr. Werner Weißbach und sein Vetter Alfred Weißbach zur Aufnahme einer staatlichen Beteiligung gedrängt worden. Sie waren einer der ersten mit staatlicher Beteiligung im Bezirk Karl-Marx-Stadt arbeitenden Betriebe. Bekannt wurde das Unternehmen durch den von Alfred Weißbach entwickelten Dreizugkessel, der in Heizwerken der Kommunen und Industrie Verwendung fand. Die Produktion für das umfangreiche Erzeugnis- und Leistungsprogramm innerhalb der Wirtschaftsgruppen Schwermaschinenbau, allgemeiner Maschinenbau und Feinmechanik/Optik erfolgte in den für sich selbstständigen Werkstattabteilungen Apparatebau, Industrieanlagenbau, Kessel- und Großapparatebau und die Montageabteilung, deren Baustellen sich im In- und Ausland befanden. Der Umsatz bestand 1963 aus Produktion (ca. DM 4 Mio.), industriellen Leistungen (ca. DM 2,5 Mio) und sonstigem Umsatz in Form von Großhandel und Projektierung (ca. DM 0,5 Mio) und wurde von einer Belegschaft von etwa 260 VE erbracht.[02]



Das Unternehmen ist nach der Verstaatlichung 1972 zunächst als VEB Wärmetechnische Anlagen Karl-Marx-Stadt und von 1975 bis 1990 unter dem Namen VEB Dampfkesselbau Karl-Marx-Stadt im VE Kombinat Kraftwerksanlagen Berlin fortgeführt worden. Die bisherigen Komplementäre der Kommanditgesellschaft übernahmen im volkseigenen Betrieb Leitungsaufgaben, Dr. Werner Weißbach als Betriebsdirektor und Dipl.-Ing. Alfred Weißbach als Technischer Leiter. In dieser Zeit wurde insbesondere die Herstellung von Großraumwasserkesseln innerhalb des Produktionsprogrammes verstärkt. Der volkseigene Betrieb erzielte vor 1990 einen Umsatz von ca. 25 Mio Mark und hatte 279 Beschäftigte. Zwischen 1956 und 1989 verließen etwa 2000 Kessel den Flöhaer Dampfkesselbau.



Der ehemalige Inhaber und langjährige Betriebsleiter Dr. Werner Weißbach war 1977 in den Ruhestand getreten. Er beantragte als einer der ersten Alteigentümer im Regierungsbezirk Chemnitz die Rückgabe seiner Firma. Mit Umwandlungsvereinbarung vom 31. Mai 1990 wurde die Gesellschaft gemäß den §§ 17 – 19 des Gesetzes der DDR vom 7. März 1990 über die Gründung und Tätigkeit privater Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen reprivatisiert.[03] Die Reprivatisierung zum 1. Juni 1990 ermöglichte die Fortsetzung einer traditionsreichen Entwicklung, wenngleich unter sehr schwierigen Wirtschaftsbedingungen und ohne Hilfe der Treuhandanstalt. Gemeinsam mit seinem Sohn Rainer Weißbach führte Dr. Werner Weißbach den Betrieb nun wieder als privatwirtschaftliches Unternehmen der Mitglieder der Familie Weißbach weiter. Das Produktportfolio der Gebrüder Weißbach Chemnitz GmbH umfasste die Planung, Konstruktion und Lieferung kompletter wärmetechnischer Systeme von der Brennstoffversorgung über die Erzeugung und Umwandlung bis zur Entsorgung einschließlich Serviceleistungen wie regelmäßige Wartung und Reparatur, Umrüstung auf andere Heizmedien, Reinigung und messtechnische Untersuchungen. Das beinhaltete Dampf-, Heißwasser- und Warmwassererzeuger, den Bau von Behältern, Apparaten und Heizungsanlagen als kundenspezifische Problemlösung sowie verschiedenste Rohrleitungssysteme. Im November 1993 wurde dem Unternehmen durch den TÜV Sachsen das "TÜV-Cert DIN ISO 9001" zuerkannt und regelmäßig wiedererteilt. Darüber hinaus wies die GmbH die Eignung für Stahlausführungen nach DIN 18 800, Teil 7, Abschn. 6.2 nach und erhielt die entsprechenden Zulassungen zur Fertigung von Erzeugnissen für den russischen und chinesischen Markt.[04]



Nach der Reprivatisierung erfolgten Investitionen in Höhe von 1,8 Mio Mark. Zum 1. Januar 1996 verlegte die Gesellschaft ihren Firmensitz von Chemnitz nach Flöha. Die nicht mehr betriebsnotwendige Immobilie in Chemnitz wurde veräußert. Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit war bis Mitte 1997 der werkstattgefertigte Druckbehälter- und Apparatebau in der Größenordnung bis 100 Kubikmeter und die Herstellung standortgefertigter Behälter. Das Unternehmen führte außerdem Kesselreparaturen einschließlich 24-Stunden-Service und Havariedienste im gesamten ostdeutschen Raum aus. Eine Liquiditätsverschlechterung seit 1996 sollte durch den Eintritt eines Investors aufgefangen werden. 1997 traten daher zwei Neugesellschafter der Gebrüder Weißbach Chemnitz GmbH bei. Am Stammkapital des Unternehmens waren nunmehr beteiligt: Die Investoren Dr. Schoppe Technologie GmbH, eine Schwesterfirma der Firma Kohlenstaubtechnik Dr. Schoppe GmbH, mit 49 % und der neue Geschäftsführer Th. D. Ringer mit 26 % sowie Werner Weißbach mit 25 %. Die begonnene Partnerschaft hatte sich zum Ziel gesetzt, erhebliche Investitionen durchzuführen, insbesondere gemeinsam zwei Produktneuentwicklungen durchzuführen (den Brennkegel und den Laminarkessel) und neue Fertigungsgebäude zu errichten, um den Export zu stärken. Zum 1. Juli 1997 wurde offiziell der Geschäftsgegenstand erweitert auf Herstellung und Montage von kohlenstaub- und brennkegelgefeuerte Anlagen. Im Mai 1997 war dazu ein Unternehmenskonzept mit einer positiven Sanierungsprognose erstellt worden, das von allen Beteiligten, der Familie Weißbach, der Sächsischen Aufbaubank (SAB), der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS), der Deutschen Kreditbank AG (DKB) und der Sparkasse Chemnitz sowie den Neugesellschaftern mitgetragen und – mit Ausnahme der Fördermittelzusagen – auch umgesetzt wurde. Mit Ausnahme der Bewilligung der Fördermittel für die dringend vorzunehmenden Neuinvestitionen in Produktinnovationen, in den Maschinenpark sowie in bauliche Investitionen wurde dieses Konzept realisiert. Das Ausbleiben der Fördermittel und das erneute Verschieben der dringend notwendigen Investitionen in das Jahr 1999 war primär ursächlich dafür, dass die schon für das laufende Jahr 1998 geplanten Produktivitätsgewinne sowie die Realisierung neuer Absatzchancen nicht umgesetzt werden konnten. Diese Finanzierungslücke, fehlende stille Reserven im Vermögen der Gesellschaft, unzureichende Kalkulationen und fehlende ausreichende Aufträge führten im Verlauf des Jahres 1998 zu einer existenzbedrohenden Situation und Anfang 1999 zur Zahlungsunfähigkeit der überschuldeten Gebrüder Weißbach Chemnitz GmbH. [05] Die zuletzt 55 Mitarbeiter in Flöha erhielten im Januar 1999 ihre Kündigung.[06] Durch die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wurde die Gesellschaft aufgelöst, die Gewerbeabmeldung erfolgten im Februar 1999.[07] Im Juni 2000 ist Rainer Weißbach zum Liquidator bestellt worden. Das Insolvenzverfahren wurde durch Beschluss des Amtsgerichts vom 18. Dezember 2007 eingestellt und die Firma am 3. Juni 2011 von Amts wegen gelöscht.[08]



Biografien der Gesellschafter


Dr. Werner Weißbach


Werner Weißbach wurde am 30. Oktober 1912 in Chemnitz geboren. Er studierte nach dem Schulbesuch und Abitur Wirtschaftswissenschaften an der Technischen Hochschule in München, wo er Abschlüsse als Diplom-Kaufmann, Diplom-Wirtschafter und Doktor der Technischen Wissenschaften ablegt.[09] Am 1. November 1945 trat er planmäßig bei der Firma Gebrüder Weißbach in Chemnitz ein und wurde hier kaufmännischer Leiter, Leiter der Abteilung Industrie-Großwaagenbau und Vertreter der Werkleitung. Ab 1961 erhielt er die Stellung eines Prokuristen mit Einzelvollmacht. Zur weiteren Qualifizierung für die neuen Aufgaben im Betrieb mit staatlicher Beteiligung belegte er von 1959 bis 1961 das Sonderstudium für Komplementäre und anschließend bis 1964 das Fernstudium für Wirtschaftswissenschaftler mit Abschluss zum Diplom-Ökonom, beides an der Karl-Marx-Universität in Leipzig. Am 1. Januar 1965 wurde er entsprechend Gesellschaftsvertrag Komplementär unter Beibehaltung der kaufmännischen Leitung. 1956, dem Jahr der Aufnahme der staatlichen Beteiligung für den Betrieb, trat Werner Weißbach der Christlich-Demokratischen Union (CDU) der DDR bei. Ab 1963 war er einige Jahre als Wirtschaftsfunktionär des CDU-Bezirksverbandes Karl-Marx-Stadt zur ständigen Beratung von Betrieben mit staatlicher Beteiligung eingesetzt. Seine erfolgreiche Rationalisierungsarbeit wurde mit zahlreichen staatlichen Auszeichnungen gewürdigt. Nach der Verstaatlichung der Gebrüder Weißbach KG im Jahr 1972 wirkte Werner Weißbach bis zum Eintritt in den Ruhestand 1977 als Betriebsdirektor des VEB. 1990 übernahm er die Initiative zur Reprivatisierung des Familienunternehmens unter der Firmierung Gebrüder Weißbach Chemnitz GmbH. 1995 verkaufte er seinen Stammanteil und trat er aus der Gesellschaft aus.[10] Bis 1997 widmete er sich der Erarbeitung einer Firmenchronik und Aufarbeitung der Firmenüberlieferung. Am 30.10.2002 konnte er seinen 90. Geburtstages im Kreise seiner Familie begehen. Sein Todesdatum ist nicht bekannt.[11]



Rainer Weißbach


Rainer Weißbach wurde am 20. April 1943 in Chemnitz als einziges Kind seiner Eltern Werner und Renate Weißbach geboren. Nach Besuch von Grund- und Oberschule absolvierte er eine Ausbildung zum Elektromechaniker, anschließend studierte er an der Technischen Universität, der Ingenieurschule Glashütte und der Ingenieurschule für Anlagenbau Glauchau, wo er seine Abschlüsse als Diplom-Ingenieur oec. für Energetik, Fachingenieur für Datenverarbeitung und Ingenieur für Rohrleitungsbau erwarb. Berufserfahrung sammelte er v. a. zwischen 1968 bis 1970 in der Organisation der Datenverarbeitung des VEB Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt, zwischen 1970 bis 1972 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im väterlichen Betrieb Gebrüder Weißbach KG und von 1972 bis 1978 als Direktor für Ökonomie im VEB Wärmetechnische Anlagen bzw. VEB Dampfkesselbau Karl-Marx-Stadt und von 1979 bis 1989 als Projektant im VEB Tisora Karl-Marx-Stadt. Von September 1989 bis Mai 1990 wurde er als Kreisgeschäftsführer der CDU im Kreisverband Hohenstein-Ernstthal tätig, bevor er zum 1. Juni 1990 im reprivatisierten väterlichen Unternehmen, der Gebrüder Weißbach Chemnitz GmbH, die Funktion als Geschäftsführer übernahm. Dem folgte eine Anstellung als Geschäftsführer der B & P Innovative und Wärmetechnische Systeme GmbH, Chemnitz, Annaberger Straße 101, im Zeitraum von 1998 bis 2014. Gegenstand dieses Unternehmens waren Risiko- und Qualitätsmanagement, Organisation und Controllig für Gewerbe und Industrie, Projektierung und Ausführung wärmetechnischer Systeme, Im- und Export für das GUS-Staatengebiet, Übersetzungsleistungen russisch. Gesellschaftlich engagierte sich Rainer Weißbach von 1970 bis 1986 als Abgeordneter des Stadtbezirkes Mitte-Nord in Karl-Marx-Stadt, Fraktion Kulturbund. 1977 wurde er Mitglied der CDU der DDR, 1980 bis 1984 war er Stadtbezirksvorsitzender, 1987 übernahm er die Funktion als Vorsitzender eines Wohnbezirksausschusses (WBA 021) in Karl-Marx-Stadt/Mitte-Nord der Nationalen Front der DDR[12] und zum 1. September 1989 übernahm er kurzzeitig die Aufgabe eines hauptamtlichen CDU-Kreissekretärs im Kreis Hohenstein-Ernstthal. 1994 und 2004 kandidierte er für die CDU zu den Kommunalwahlen in Chemnitz. Am 26. Juni 1995 wurde er als Präsident der Regionalkammer Chemnitz der Industrie- und Handelskammer Südwest-Sachsen gewählt.[13] Das zwischenzeitlich ruhende Ehrenamt legte er zum 27. November 1997 nieder. Anfang 1999 beendete er seine langjährige Mitarbeit in den Gremien der IHK.[14] Im Zeitraum von 1998 bis Jan. 2007 wirkte Rainer Weißbach 10 Jahre als ehrenamtlicher Richter beim Arbeitsgericht Chemnitz.[15] Er war 25 Jahre Mitglied des Rotary Club Chemnitz und darüber hinaus Gründungsmitglied der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Sachsen [MIT der CDU Sachsen] und bis zu seinem Lebensende ununterbrochen im Landesvorstand tätig. Er war maßgeblich am Aufbau des Landesverbandes nach der politischen Wende beteiligt und Initiator zahlreicher politischer Aktivitäten. Durch sein Engagement vor Ort wurde er zum Ehrenvorsitzenden der MIT Chemnitz ernannt.[16] Rainer Weißbach verstarb am 5. Mai 2017 in Chemnitz.[17]



2. Bestandsgeschichte
Ein Konvolut Zeichnungen der Firma Carl Sulzberger & Co. war beim Abriss einer Gartenlaube in Flöha vom Eigentümer geborgen und im Jahr 2009 als Schenkung dem Staatsarchiv Chemnitz übergeben worden. Diese Übernahme wurde in den Jahren 2012 durch G. Schirok und 2014 durch V. Dörffeldt bearbeitet und mit einem vorläufigen Findbuch versehen.



Im Juli 2015 übergab der ehemalige Geschäftsführer Rainer Weißbach seine gesammelte Firmenüberlieferung ohne Nachweismittel im Rahmen einer Schenkung an das Staatsarchiv Chemnitz. Er verfügte damals eine individuelle Schutzfrist für seine persönlichen Daten und deren Freigabe zur Veröffentlichung ab 1. Januar 2027. Dieser Teil des Bestandes wurde von Oktober bis November 2024 durch V. Dörffeldt verzeichnet und gegliedert. Die vorhandene Findbucheinleitung wurde überarbeitet und ergänzt.



3. Bestandsanalyse
Die Überlieferung besteht aus Firmenunterlagen des Unternehmens in Chemnitz und Flöha und persönlichen Unterlagen der früheren Geschäftsführer Dr. Werner Weißbach und seines Sohnes Rainer Weißbach.



Überliefert sind v. a.: Belegschaftsjournal.- Betriebsgeschichtliche Dokumentation mit Fotosammlung.- Betriebsverträge.- Dokumentationen zu den Erzeugnissen des Unternehmens nach der Reprivatisierung.- Dokumentation der Reprivatisierung.- Gesellschafterbeschlüsse.- Gesellschaftsverträge.- Grundstücksakten.- Festschriften zu Firmenjubiläen.- Dokumentation des Sanierungs- und Insolvenzverfahrens.- Jahresabschlussberichte.- Modell eines Dampfkessels.- Persönliche Dokumentensammlungen von Dr. Werner und Rainer Weißbach.- Personalunterlagen.- Revisionsakten zu Dampfkesseln.- Technischen Zeichnungen zur Einmauerung von Dampfkesseln aus den Produktionsjahren vom Ende des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts.- Unternehmenskonzepte.- Werbung.- Wertermittlungen für Grundstücke und Gebäude.- Werksbücherei.- Wirtschaftsprüfungsberichte.- Veröffentlichungen über das Unternehmen.- Zertifikate zur Qualitätssicherung.



4. Quellen und Literatur
30102 AG Augustusburg, Nr. 740 (HR Blatt 71, umgeschrieben nach HRA 23)



30464 Bezirksvertragsgericht Karl-Marx-Stadt, Nr. 8721 (VEB-Registerakte 110-14-3218)



Wie der Dreizug-Dampferzeuger von der Idee zur Wirklichkeit wurde und den Markt eroberte. - In: Museumskurier des Chemnitzer Industriemuseums und seines Fördervereins, 33. Ausgabe, Juni 2014, S. 24 - 25.



Bernd Rüdiger: Flöha. Vom Waldhufendorf zur sozialistischen Kreisstadt, Flöha 1984.



Schreiter, Lothar: Eine Chronik von Flöha, Flöha 1998.



Bestände des Industriemuseums Chemnitz: Sachsen.Digital


[01] Bestand 31180, Nr. 209 (Presseinformation, Nov. 1992).
[02] Bestand 31180, Nr. 220 (Analyse […], Dr. Werner Weißbach)
[03] Bestand 31180, Nr. 245
[04] Bestand 31180, Nr. 232 (Bürgel-Auskunft vom 23.11.1998)
[05] Bestand 31180, Nr. 232 (Schreiben der Rae Stratmann & Coll., Berlin vom 26.05.2003 an das Landgericht Chemnitz und Statement zum "Going Concern Konzept", erstellt von der Quantum Unternehmensberatung, Nov. 1998; Nr. 236
[06] Bestand 31180, Nr. 252, Freie Presse vom 03./04.04.1999 "Keine Zukunft mehr für Weißbach GmbH. Flöhaer Traditionsfirma stellt Geschäftsbetrieb ein".
[07] Bestand 31180, Nr. 238.
[08] Handelsregister B des Amtsgerichts Chemnitz, HRB 2611, Abruf vom 11.10.2024.
[09] Bestand 31180, Nr. 340(Lebenslauf von 1976) und Nr. 674 (Einladung zum 90. Geburtstages von Dr. Werner Weißbach am 30.10.2002).
[10] Bestand 31180, Nr. 262 und 386.
[11] Bestand 31180, Nr. 262 und 674.
[12] Bestand 31180, Nr. 665.
[13] Bestand 31180, Nr. 659 (Wirtschaft in Südwestsachsen, Heft 7-8/1995, S. 3.
[14] Bestand 31180, Nr. 659.
[15] Bestand 31180, Nr. 668.
[16] Nachruf Rainer Weißbach | MIT der CDU Sachsen (mit-sachsen.de), Aufruf vom 15.10.2024.
[17] Traueranzeige des Rotary Club Chemnitz erstellt im Freie Presse Gedenken System, angelegt am 06.04.2017 (zuletzt aufgerufen am 12.11.2024).
Wie der Dreizug-Dampferzeuger von der Idee zur Wirklichkeit wurde und den Markt eroberte, in: Museumskurier des Chemnitzer Industriemuseums und seines Fördervereins, 33. Ausgabe, Juni 2014, S. 24 - 25.

Bernd Rüdiger: Flöha. Vom Waldhufendorf zur sozialistischen Kreisstadt, Flöha 1984.

Schreiter, Lothar: Eine Chronik von Flöha, Flöha 1998.

http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/firmen0/firmadet1036.shtml
(zuletzt aufgerufen am 7.3.2022)


Technische Zeichnungen zu Dampfkesseln aus der Produktion der Fa. Carl Sulzberger & Co., Dampfkesselfabrik, Flöha.- Unterlagen der Familie Weißbach und Firmenunterlagen der Fa. Gebr. Weißbach, Chemnitz sowie den Zweigniederlassungen in Flöha und Berlin.
August Knoth aus Schlosschemnitz begründete Firma Carl Sulzberger & Co. in Flöha entwickelte sich in den Folgejahren zu einem leistungsfähigen Unternehmen, in dem Dampf- und Kesselanlagen für Firmen und Behörden im In- und Ausland produziert wurden. Bereits zum 25jährigen Betriebsjubiläum im Jahr 1899 wurde der 2000. Dampfkessel hergestellt. 1920 ist das Unternehmen durch die seit 1911 bestehende Firma Gebrüder Weißbach, Chemnitz käuflich erworben worden. Diese nutzte diese Produktionsstätte fortan als Zweigwerk unter der Firmenbezeichnung Gebr. Weissbach, Abt. Carl Sulzberger & Co. Das Unternehmen ist nach der Verstaatlichung 1972 als VEB Wärmetechnische Anlagen Karl-Marx-Stadt, von 1975 bis 1990 als VEB Dampfkesselbau Karl-Marx-Stadt fortgeführt worden. 1991 reprivatisiert, bestand das Unternehmen unter der Firma Gebrüder Weißbach Chemnitz GmbH bis 1998. 1999 ging es in Insolvenz.
  • | ohne Findmittel für 7,10 lfm
  • 2015 | Findbuch / Datenbank
  • 2025-10-09 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
Sitemap-XML zurück zum Seitenanfang