Beständeübersicht
Bestand
31184 Franz Gahlert & Söhne, Bärenstein
Datierung | 1910 - 1953 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 1,01 |
Bestand enthält auch 1 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
1. Firmengeschichte
Die Firma wurde 1911 in Bärenstein als Zweigniederlassung des in Weipert bestehenden Hauptgeschäfts gegründet und zunächst auf Blatt 1243 und 1938 unter HRA 134 des Handelsregisters beim Amtsgericht Annaberg eingetragen. Zunächst als Stickerei gegründet, entwickelte sich das Unternehmen zu einer Zwirnerei, Weberei, Stickereifabrik, Färberei, Appretur und Bleicherei mit Konfektion.
1911 sind der Kaufmann Franz Josef Gahlert sen., der Techniker Franz Josef Gahlert jun. und der Kaufmann Anton Gahlert aus Weipert als Gesellschafter der offenen Handelsgesellschaft eingetragen. 1919 trat der Fabrikant Adolf Gahlert, ebenfalls aus Weipert, dem Geschäft als persönlich haftender Gesellschafter bei.
Seit Dezember 1932 wurde die Firma als Hauptgeschäft von den inzwischen in Bärenstein ansässigen, persönlich haftenden Gesellschaftern Anton Johann Gahlert, Adolf Franz Gahlert, Wilhelm Friedrich Gahlert und Marie Kühnel, geb. Gahlert weitergeführt. 1938 schied Frau Marie Kühnel als persönlich haftende Gesellschafterin aus der Kommanditgesellschaft aus. Sie trat der Gesellschaft mit einer Einlage als Kommanditistin bei. Der Kaufmann Wilhelm Gahlert ist 1940 aus der Gesellschaft ausgetreten. Bis 1950 sind keine weiteren Änderungen im Handelsregister eingetragen worden, obwohl 1945 der Gesellschafter Anton Johann Gahlert verstorben war. Am 1. Mai 1946 ist der Betrieb unter Sequester gestellt worden. Der in der Liste C des Landes Sachsen erfasste Betrieb wurde durch Bescheid der Landesregierung Sachsen, Ministerium für Wirtschaft und Wirtschaftsplanung vom 11. Juni 1947 an die Eigentümer zurückgegeben. Aus den vorliegenden Akten ist ersichtlich, dass der Betrieb 1952 auf Grundlage der Verordnung vom 17. Juli 1952 in Verwaltung genommen wurde, weil die Inhaber Adolf Gahlert und Anton Gahlert die DDR verlassen hatten. Das zunächst am 17. Mai 1952 eingeleitete Konkursverfahren wurde im September 1952 eingestellt. Der Betrieb ist anschließend bis zu seinem Anschluss an den VEB Textilwerk Wedru, Bärenstein als Treuhandbetrieb weitergeführt worden.
2. Bestandsgeschichte
Die Akten der Fa. Franz Gahlert & Söhne, Bärenstein wurden 1996 ohne Findhilfsmittel von der Wedru GmbH i. L., Bärenstein in das Sächsische Staatsarchiv Chemnitz übernommen. Die Überlieferung dieses Vorgängerbetriebes des früheren VEB Textilwerk Wedru, Bärenstein stammt aus den Jahren von 1910 bis 1953 und umfasst damit den gesamten Zeitraum des Bestehens der Firma.
Im Jahr 2000 erfolgte im Sächsisches Staatsarchiv Chemnitz die Bestandsbearbeitung und Verzeichnung unter Verwendung des Archivprogrammes Augias 6.2.
Möglicherweise befindet sich weiteres Archivgut dieses Privatbetriebes noch in der zur Zeit im DISOS-Landesdepot Sachsen unter THA-Nr. 5311 verwahrten Restüberlieferung des ehemaligen VEB Textilwerk Wedru, Bärenstein.
3. Verweise
Unterlagen zur Fa.Franz Gahlert & Söhne befinden sich auch im Bestand der Fa. Wilhelm Fr. Gahlert, Bärenstein. Zu den Beständen Franz Gahlert & Söhne, Bärenstein und VEB Textilwerk Wedru, Bärenstein liegen im Sächsisches Staatsarchiv Chemnitz ebenfalls Findbücher vor.
Die Firma wurde 1911 in Bärenstein als Zweigniederlassung des in Weipert bestehenden Hauptgeschäfts gegründet und zunächst auf Blatt 1243 und 1938 unter HRA 134 des Handelsregisters beim Amtsgericht Annaberg eingetragen. Zunächst als Stickerei gegründet, entwickelte sich das Unternehmen zu einer Zwirnerei, Weberei, Stickereifabrik, Färberei, Appretur und Bleicherei mit Konfektion.
1911 sind der Kaufmann Franz Josef Gahlert sen., der Techniker Franz Josef Gahlert jun. und der Kaufmann Anton Gahlert aus Weipert als Gesellschafter der offenen Handelsgesellschaft eingetragen. 1919 trat der Fabrikant Adolf Gahlert, ebenfalls aus Weipert, dem Geschäft als persönlich haftender Gesellschafter bei.
Seit Dezember 1932 wurde die Firma als Hauptgeschäft von den inzwischen in Bärenstein ansässigen, persönlich haftenden Gesellschaftern Anton Johann Gahlert, Adolf Franz Gahlert, Wilhelm Friedrich Gahlert und Marie Kühnel, geb. Gahlert weitergeführt. 1938 schied Frau Marie Kühnel als persönlich haftende Gesellschafterin aus der Kommanditgesellschaft aus. Sie trat der Gesellschaft mit einer Einlage als Kommanditistin bei. Der Kaufmann Wilhelm Gahlert ist 1940 aus der Gesellschaft ausgetreten. Bis 1950 sind keine weiteren Änderungen im Handelsregister eingetragen worden, obwohl 1945 der Gesellschafter Anton Johann Gahlert verstorben war. Am 1. Mai 1946 ist der Betrieb unter Sequester gestellt worden. Der in der Liste C des Landes Sachsen erfasste Betrieb wurde durch Bescheid der Landesregierung Sachsen, Ministerium für Wirtschaft und Wirtschaftsplanung vom 11. Juni 1947 an die Eigentümer zurückgegeben. Aus den vorliegenden Akten ist ersichtlich, dass der Betrieb 1952 auf Grundlage der Verordnung vom 17. Juli 1952 in Verwaltung genommen wurde, weil die Inhaber Adolf Gahlert und Anton Gahlert die DDR verlassen hatten. Das zunächst am 17. Mai 1952 eingeleitete Konkursverfahren wurde im September 1952 eingestellt. Der Betrieb ist anschließend bis zu seinem Anschluss an den VEB Textilwerk Wedru, Bärenstein als Treuhandbetrieb weitergeführt worden.
2. Bestandsgeschichte
Die Akten der Fa. Franz Gahlert & Söhne, Bärenstein wurden 1996 ohne Findhilfsmittel von der Wedru GmbH i. L., Bärenstein in das Sächsische Staatsarchiv Chemnitz übernommen. Die Überlieferung dieses Vorgängerbetriebes des früheren VEB Textilwerk Wedru, Bärenstein stammt aus den Jahren von 1910 bis 1953 und umfasst damit den gesamten Zeitraum des Bestehens der Firma.
Im Jahr 2000 erfolgte im Sächsisches Staatsarchiv Chemnitz die Bestandsbearbeitung und Verzeichnung unter Verwendung des Archivprogrammes Augias 6.2.
Möglicherweise befindet sich weiteres Archivgut dieses Privatbetriebes noch in der zur Zeit im DISOS-Landesdepot Sachsen unter THA-Nr. 5311 verwahrten Restüberlieferung des ehemaligen VEB Textilwerk Wedru, Bärenstein.
3. Verweise
Unterlagen zur Fa.Franz Gahlert & Söhne befinden sich auch im Bestand der Fa. Wilhelm Fr. Gahlert, Bärenstein. Zu den Beständen Franz Gahlert & Söhne, Bärenstein und VEB Textilwerk Wedru, Bärenstein liegen im Sächsisches Staatsarchiv Chemnitz ebenfalls Findbücher vor.
Unterlagen zu den Gesellschafterverhältnissen der Kommanditgesellschaft und zur Treuhandverwaltung.- Betriebsberichterstattung.- Bilanzen und Inventuren.- Wirtschaftsprüfberichte.- Einkommensaufstellungen.- Vermögensaufstellungen.- Steuererklärungen.- Grundstücksangelegenheiten.- Gebäudesachen.- Tarifordnungen und Tarifabkommen für die sächsische Textilindustrie.- Lehrzeugnisse und Arbeitszeugnisse für Mitarbeiter.- Unterlagen über die Tätigkeit des Betriebsausschusses, der BGL und der CDU-Betriebsgruppe.- Preisbildung.- Produktionsmeldungen.- Rüstungsaufträge und Reparationsaufträge einschließlich Exportlieferungen.- Kundenlisten.- Persönliche Unterlagen der Firmeninhaber.
Die Firma Franz Gahlert & Söhne wurde 1911 in Bärenstein als Zweigniederlassung des in Weipert bestehenden Hauptgeschäfts gegründet. Zunächst als Stickerei begonnen, entwickelte sich das Unternehmen zu einer Zwirnerei, Weberei, Stickereifabrik, Färberei, Appretur und Bleicherei mit Konfektion. Im Mai 1946 wurde der Betrieb sequestriert, im Juni 1947 jedoch an die Eigentümer zurückgegeben. 1952 verließen die Inhaber die DDR. Der Betrieb wurde daraufhin auf Grundlage der Verordnung zur Sicherung von Vermögenswerten vom 17. Juli 1952 in Verwaltung genommen und ein zunächst eingeleitetes Konkursverfahren im September 1952 eingestellt. Der Treuhandbetrieb ist 1953 dem VEB Textilwerk Wedru, Bärenstein angeschlossen worden.
- 2001, 2015 | Findbuch / Datenbank
- 2025-03-06 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5