Beständeübersicht
Bestand
33215 Rudolf Facius Söhne, Lugau/E.
Datierung | 1906 - 1954 |
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Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 0,10 |
1. Geschichte der Kammgarnspinnerei Rudolph Facius Söhne, Lugau/E.
Die 1878 gegründete Firma Rudolph Facius Söhne, Lugau i. E. wurde im Juli 1893 im Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts Stollberg auf Blatt 315 eingetragen. Inhaber der offenen Handelsgesellschaft waren zu diesem Zeitpunkt die in Lugau wohnhaften Kaufleute Leberecht Rudolph Facius und Constantin Johannes Facius. Nach dem Tod von Leberecht Rudolph Facius wurde die Kammgarnspinnerei 1921 durch Eintritt der Erben als Kommanditgesellschaft fortgeführt. Der Gesellschafter C. Johannes Facius verstarb 1932. Der Kaufmann Hans Joachim Facius, Lugau trat nach dessen Tod als persönlich haftender Gesellschafter und die übrigen Miterben als Kommanditisten der Gesellschaft bei.
Aufgrund der Verordnung zur Sicherung von Vermögenswerten vom 17. Juli 1952 wurde die Kommanditgesellschaft im August 1952 zunächst in die Verwaltung beim Rat der Stadt Lugau genommen. Mit Wirkung vom 6. Juni 1953 übernahm die Deutschen Investitionsbank die Rechtsträgerschaft über die Beteiligungen des Geschäftsführers und persönlich haftenden Gesellschafters Hans-Joachim Facius und von der Kommanditistin Elisabeth Facius an der Gesellschaft. Die Deutsche Investitionsbank war ferner treuhänderische Verwalterin für weitere fünf Kommanditisten.
Die Liquidation des Unternehmens wurde durch die Gesellschafter beschlossen und mit Wirkung zum 31. Dezember 1956 beendet. Das Erlöschen der Firma ist im Januar 1957 im Handelsregister HRA 558 des Kreises Stollberg eingetragen worden.[01]
2. Bestandsgeschichte
Die vorliegende kleine Überlieferung ist dem Stadtarchiv Bielefeld im November 2006 von Herrn Ekkehard Schaarschmidt, Langenhagen aus Familienbesitz zur Archivierung angeboten worden. Familienmitglieder hatten nach 1945 die Stadt Lugau in Richtung Bielefeld verlassen und waren in Form von Kommanditeinlagen und Darlehen an der Firma beteiligt gewesen.
Das Archivgut wurde Ende 2006 in Absprache mit Herrn Schaarschmidt zuständigkeitshalber dem Staatsarchiv Chemnitz zur dauernden Aufbewahrung übergeben. Hier erfolgte 2007 durch die Bestandsverantwortliche V. Dörffeldt die Verzeichnung und Findbucherstellung.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Bilanzen und Jahresabschlussberichte für die Jahre 1932 bis 1950, Verkaufsunterlagen für Kammzug in den Jahren 1946 bis 1951, eine Akte über die Dampfkesselanlage und Zeichnungen für die Kesselwasseraufbereitungsanlage.
[01] Staatsarchiv Chemnitz, 30137 Amtsgericht Stollberg, Nr. 518
Die 1878 gegründete Firma Rudolph Facius Söhne, Lugau i. E. wurde im Juli 1893 im Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts Stollberg auf Blatt 315 eingetragen. Inhaber der offenen Handelsgesellschaft waren zu diesem Zeitpunkt die in Lugau wohnhaften Kaufleute Leberecht Rudolph Facius und Constantin Johannes Facius. Nach dem Tod von Leberecht Rudolph Facius wurde die Kammgarnspinnerei 1921 durch Eintritt der Erben als Kommanditgesellschaft fortgeführt. Der Gesellschafter C. Johannes Facius verstarb 1932. Der Kaufmann Hans Joachim Facius, Lugau trat nach dessen Tod als persönlich haftender Gesellschafter und die übrigen Miterben als Kommanditisten der Gesellschaft bei.
Aufgrund der Verordnung zur Sicherung von Vermögenswerten vom 17. Juli 1952 wurde die Kommanditgesellschaft im August 1952 zunächst in die Verwaltung beim Rat der Stadt Lugau genommen. Mit Wirkung vom 6. Juni 1953 übernahm die Deutschen Investitionsbank die Rechtsträgerschaft über die Beteiligungen des Geschäftsführers und persönlich haftenden Gesellschafters Hans-Joachim Facius und von der Kommanditistin Elisabeth Facius an der Gesellschaft. Die Deutsche Investitionsbank war ferner treuhänderische Verwalterin für weitere fünf Kommanditisten.
Die Liquidation des Unternehmens wurde durch die Gesellschafter beschlossen und mit Wirkung zum 31. Dezember 1956 beendet. Das Erlöschen der Firma ist im Januar 1957 im Handelsregister HRA 558 des Kreises Stollberg eingetragen worden.[01]
2. Bestandsgeschichte
Die vorliegende kleine Überlieferung ist dem Stadtarchiv Bielefeld im November 2006 von Herrn Ekkehard Schaarschmidt, Langenhagen aus Familienbesitz zur Archivierung angeboten worden. Familienmitglieder hatten nach 1945 die Stadt Lugau in Richtung Bielefeld verlassen und waren in Form von Kommanditeinlagen und Darlehen an der Firma beteiligt gewesen.
Das Archivgut wurde Ende 2006 in Absprache mit Herrn Schaarschmidt zuständigkeitshalber dem Staatsarchiv Chemnitz zur dauernden Aufbewahrung übergeben. Hier erfolgte 2007 durch die Bestandsverantwortliche V. Dörffeldt die Verzeichnung und Findbucherstellung.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind Bilanzen und Jahresabschlussberichte für die Jahre 1932 bis 1950, Verkaufsunterlagen für Kammzug in den Jahren 1946 bis 1951, eine Akte über die Dampfkesselanlage und Zeichnungen für die Kesselwasseraufbereitungsanlage.
[01] Staatsarchiv Chemnitz, 30137 Amtsgericht Stollberg, Nr. 518
Bilanzen.- Jahresabschlussberichte (1932 - 1950).- Verkaufsunterlagen für Kammzug in den Jahren 1946 bis 1951.- Zeichnungen für die Kesselwasseraufbereitungsanlage.
Die Spinnerei wurde 1878 als OHG gegründet und seit 1921 als Kommanditgesellschaft fortgeführt. Aufgrund der Verordnung zur Sicherung von Vermögenswerten vom 17. Juli 1952 wurde die Kommanditgesellschaft im August 1952 zunächst in die Verwaltung beim Rat der Stadt Lugau genommen. Mit Wirkung vom 6. Juni 1953 übernahm die Deutschen Investitionsbank die Rechtsträgerschaft über die Beteiligungen des Geschäftsführers und persönlich haftenden Gesellschafters Hans-Joachim Facius und von der Kommanditistin Elisabeth Facius an der Gesellschaft. Die Deutsche Investitionsbank war ferner treuhänderische Verwalterin für weitere fünf Kommanditisten. Die Liquidation des Unternehmens wurde durch die Gesellschafter beschlossen und mit Wirkung zum 31. Dezember 1956 vollzogen.
- 2007 | Findbuch / Datenbank
- 2025-03-06 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5