Beständeübersicht
Bestand
50073 Arbeitsgericht Zittau, Zweigstelle Löbau
Datierung | 1924-1943 |
---|---|
Benutzung im | Staatsfilialarchiv Bautzen |
Umfang (nur lfm) | 0,15 |
Löbau wurde 1221 als Lubaw durch Bischof Bruno II. von Meißen erstmals erwähnt.
1200 wurde Löbau unter böhmischer Herrschaft im Rahmen der Ostkolonisation angelegt. Ursprünglich wurde die Stadt als Handels- und Gewerbeort geplant und mit einer Stadtmauer gebaut. Bis 1319 wurde Löbau zu einer typischen Ackerbürgerstadt erweitert. Löbau gehörte dem Oberlausitzer Sechsstädtebund an, der 1346 gegründet wurde. Aufgrund der günstigen, zentralen Lage, in der Oberlausitz, blieb Löbau bis 1815 Konventsort des Bundes. Verheerende Brände legten Stadtteile immer wieder in Schutt und Asche. Auch nahm die Stadt in dem Hussitenkrieg, dem Oberlausitzer Pönfall und dem Dreißigjährigen Krieg großen Schaden. Im 17. Jahrhundert bekam Löbau, unter anderem, das Markt- und Braurecht.
Im 19. Jh. blühte die Textilindustrie in Löbau auf und im 20. Jh. war Löbau kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt der Amtshauptmannschaft Löbau.
Aufgrund des Arbeitsgerichtsgesetztes, vom 23. Dezember 1926 wurden Reichseinheitlich zum 1. Juli 1927 in Deutschland Arbeitsgerichtsbehörden eingerichtet. Aufgrund dessen, wurde in Zittau ein Arbeitsgericht mit sieben Kammern gebildet. Neben einer Zweigstelle in Ebersbach, wurde auch eine Zweigestelle in Löbau mit einer Arbeiterkammer und einem Handwerkgericht eingerichtet. Ca. 1937 kam, in der Zweigstelle Löbau, zu der Arbeiter- und Handwerkerkammer noch eine dritte Kammer hinzu, die Angestelltenkammer.
Das Arbeitsgericht Zittau und somit auch dessen Zweigstelle Löbau waren dem Landesarbeitsgericht in Dresden unterstellt.
Die Zweigstelle Löbau war für die Amtsgerichtsbezirke Löbau und Bernstadt, sowie vom Amtsgerichtbezirk Neusalza-Spremberg die Gemeinden Cunewalde, Obercunewalde, Schönberg und Weigsdorf mit Köblitz zuständig. 1932 wurde der Amtsgerichtsbezirk Bernstadt ausgegliedert und dem Arbeitsgericht Zittau angegliedert. Die Zweigstelle des Arbeitsgerichtes Zittau befand sich im Amtsgericht in Löbau, Zimmer 7.
Das Arbeitsgericht Zittau, Zweigstelle Löbau war für bürgerliche Rechtsstreite zwischen Tarifparteien, sofern es sich um Maßnahmen zu Zwecken des Arbeitskampfes oder um Fragen der Vereinigungsfreiheit handelte, für bürgerliche Rechtsstreitigkeiten zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus dem Arbeits- oder Lehrverhältnis, für bürgerliche Rechtsstreitigkeiten zwischen Arbeitnehmern aus gemeinsamer Arbeit und bei Rechtsstreitigkeiten zwischen Arbeitnehmern bei Fälle aus dem Betriebsgesetzes zuständig.
Seit 1927 war Wilhelm Korn Geschäftsführer der Zweigstelle Löbau. Über einen Wechsel im Amt des Geschäftsführers, ist nichts bekannt.
2. Bestandsgeschichte:
Der Bestand "50073 Arbeitsgericht Zittau, Zweigstelle Löbau" gehört zu der Tektonikgruppe 02.03.04.02.08. Arbeitsgerichte. Er umfasste zu Beginn der Bestandsbearbeitung im Oktober 2008 0,15 lfm Akten. Der Bestand wurde am 22.10.2004 vom Hauptstaatsarchiv Dresden, Depot Kamenz, an das Staatsfilialarchiv Bautzen übergeben.
Bei der Bestandsbearbeitung 2008 wurden die Akten mit Hilfe des überarbeiteten Archivprogramms AUGIAS 8.1 nach dem Bär'schen Prinzip verzeichnet.
Die Akten wurden entmetallisiert, neu etikettiert und anschließend in säurefrei-basisch gepufferte Archivkartons eingelagert.
Im Bestand sind nur Akten zur Gerichtsverfassung und -organisation, zum Beispiel Gesetze und Verordnungen, Personalangelegenheiten sowie Statistiken und Tätigkeitsberichte. In der Überlieferung fehlen Prozessakten und Prozessregister.
Der Bestand wurde von Anna-Theres Pyka, Auszubildende zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Bibliothek im 2. Lehrjahr und Anja Moschke bearbeitet.
1200 wurde Löbau unter böhmischer Herrschaft im Rahmen der Ostkolonisation angelegt. Ursprünglich wurde die Stadt als Handels- und Gewerbeort geplant und mit einer Stadtmauer gebaut. Bis 1319 wurde Löbau zu einer typischen Ackerbürgerstadt erweitert. Löbau gehörte dem Oberlausitzer Sechsstädtebund an, der 1346 gegründet wurde. Aufgrund der günstigen, zentralen Lage, in der Oberlausitz, blieb Löbau bis 1815 Konventsort des Bundes. Verheerende Brände legten Stadtteile immer wieder in Schutt und Asche. Auch nahm die Stadt in dem Hussitenkrieg, dem Oberlausitzer Pönfall und dem Dreißigjährigen Krieg großen Schaden. Im 17. Jahrhundert bekam Löbau, unter anderem, das Markt- und Braurecht.
Im 19. Jh. blühte die Textilindustrie in Löbau auf und im 20. Jh. war Löbau kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt der Amtshauptmannschaft Löbau.
Aufgrund des Arbeitsgerichtsgesetztes, vom 23. Dezember 1926 wurden Reichseinheitlich zum 1. Juli 1927 in Deutschland Arbeitsgerichtsbehörden eingerichtet. Aufgrund dessen, wurde in Zittau ein Arbeitsgericht mit sieben Kammern gebildet. Neben einer Zweigstelle in Ebersbach, wurde auch eine Zweigestelle in Löbau mit einer Arbeiterkammer und einem Handwerkgericht eingerichtet. Ca. 1937 kam, in der Zweigstelle Löbau, zu der Arbeiter- und Handwerkerkammer noch eine dritte Kammer hinzu, die Angestelltenkammer.
Das Arbeitsgericht Zittau und somit auch dessen Zweigstelle Löbau waren dem Landesarbeitsgericht in Dresden unterstellt.
Die Zweigstelle Löbau war für die Amtsgerichtsbezirke Löbau und Bernstadt, sowie vom Amtsgerichtbezirk Neusalza-Spremberg die Gemeinden Cunewalde, Obercunewalde, Schönberg und Weigsdorf mit Köblitz zuständig. 1932 wurde der Amtsgerichtsbezirk Bernstadt ausgegliedert und dem Arbeitsgericht Zittau angegliedert. Die Zweigstelle des Arbeitsgerichtes Zittau befand sich im Amtsgericht in Löbau, Zimmer 7.
Das Arbeitsgericht Zittau, Zweigstelle Löbau war für bürgerliche Rechtsstreite zwischen Tarifparteien, sofern es sich um Maßnahmen zu Zwecken des Arbeitskampfes oder um Fragen der Vereinigungsfreiheit handelte, für bürgerliche Rechtsstreitigkeiten zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus dem Arbeits- oder Lehrverhältnis, für bürgerliche Rechtsstreitigkeiten zwischen Arbeitnehmern aus gemeinsamer Arbeit und bei Rechtsstreitigkeiten zwischen Arbeitnehmern bei Fälle aus dem Betriebsgesetzes zuständig.
Seit 1927 war Wilhelm Korn Geschäftsführer der Zweigstelle Löbau. Über einen Wechsel im Amt des Geschäftsführers, ist nichts bekannt.
2. Bestandsgeschichte:
Der Bestand "50073 Arbeitsgericht Zittau, Zweigstelle Löbau" gehört zu der Tektonikgruppe 02.03.04.02.08. Arbeitsgerichte. Er umfasste zu Beginn der Bestandsbearbeitung im Oktober 2008 0,15 lfm Akten. Der Bestand wurde am 22.10.2004 vom Hauptstaatsarchiv Dresden, Depot Kamenz, an das Staatsfilialarchiv Bautzen übergeben.
Bei der Bestandsbearbeitung 2008 wurden die Akten mit Hilfe des überarbeiteten Archivprogramms AUGIAS 8.1 nach dem Bär'schen Prinzip verzeichnet.
Die Akten wurden entmetallisiert, neu etikettiert und anschließend in säurefrei-basisch gepufferte Archivkartons eingelagert.
Im Bestand sind nur Akten zur Gerichtsverfassung und -organisation, zum Beispiel Gesetze und Verordnungen, Personalangelegenheiten sowie Statistiken und Tätigkeitsberichte. In der Überlieferung fehlen Prozessakten und Prozessregister.
Der Bestand wurde von Anna-Theres Pyka, Auszubildende zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Bibliothek im 2. Lehrjahr und Anja Moschke bearbeitet.
Gerichtsverwaltung.
- 2008 | Findbuch/Datenbank
- 2025-05-16 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5