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Friedrich [III.], Balthasar und Wilhelm [I.], Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen, übereignen dem Altar der heiligen Barbara in der Domkirche zu Meißen Geld- und Naturalzinse in Höhe von einem Schock und 41 Groschen, fünf Scheffel Roggen (siliginis), zweieinhalb Scheffel Weizen (triciti) und fünf Scheffel Hafer (avene) nach Großenhainer Maß (Haynensis mensure), drei Schultern Fleisch (scapulas carnium), elfeinhalb Hühnern sowie drei Mandeln Eier in Ermendorf (Ermyndorf) und Großdobritz (Magna Dobriwicz).{1} Diese zum Amt Großenhain (districtus Haynensis) gehörenden Einkünfte hatte zuvor der Kantor der Meißener Domkirche, Palbertus von Mühlhausen (Molhusen), von Nikolaus von Böhla (Boyl), Bürger zu Großenhain, gekauft, der sie wiederum vor den Land- und Markgrafen aufgelassen hatte. Von den Einkünften soll ein näher bestimmter Teil zum Fest der heiligen Dorothea verwendet werden, alle drei Jahre schließlich ein Teil an den Pfarrer in Zscheila (Schylav) fallen. - Siegel der Aussteller angekündigt.
12856 Domkapitel Meißen
Archivaliensignatur | 419 |
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Datierung | 22. Mai 1369 |
Friedrich [III.], Balthasar und Wilhelm [I.], Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen, übereignen dem Altar der heiligen Barbara in der Domkirche zu Meißen Geld- und Naturalzinse in Höhe von einem Schock und 41 Groschen, fünf Scheffel Roggen (siliginis), zweieinhalb Scheffel Weizen (triciti) und fünf Scheffel Hafer (avene) nach Großenhainer Maß (Haynensis mensure), drei Schultern Fleisch (scapulas carnium), elfeinhalb Hühnern sowie drei Mandeln Eier in Ermendorf (Ermyndorf) und Großdobritz (Magna Dobriwicz).{1} Diese zum Amt Großenhain (districtus Haynensis) gehörenden Einkünfte hatte zuvor der Kantor der Meißener Domkirche, Palbertus von Mühlhausen (Molhusen), von Nikolaus von Böhla (Boyl), Bürger zu Großenhain, gekauft, der sie wiederum vor den Land- und Markgrafen aufgelassen hatte. Von den Einkünften soll ein näher bestimmter Teil zum Fest der heiligen Dorothea verwendet werden, alle drei Jahre schließlich ein Teil an den Pfarrer in Zscheila (Schylav) fallen. - Siegel der Aussteller angekündigt.
1 Die Gesamtangaben sind gegenüber der nachfolgenden, in der Urkunde ebenfalls enthaltenen, Einzelaufzählung der von den Bauern zu entrichteten Zinse teilweise gerundet: [1.] Peter in Ermendorf von zwei Hufen zu Michaelis ein Schock Groschen Freiberger Münze, je zwei Scheffel Roggen und Hafer nach Großenhainer Maß, vier Hühner und zu Ostern ein halbes Schock Eier; [2.] Johann Berger in Großdobritz von zwei Hufen zu Michaelis 33 Groschen und sechs Hühner, zu Martini zwei Scheffel Weizen sowie je drei Scheffel Roggen und Hafer, zu Ostern zwei Schultern und 15 Eier; [3.] Peter Cunczener [in Großdobritz] von einer halben Hufe zu Michaelis acht Groschen und einen halben Scheffel Weizen, je drei Viertel Roggen und Hafer nach Meißener Maß sowie eineinhalb Hühner zu Michaelis, zu Ostern eine Schulter.
Beglaubigungsmittel: | Drei SP an Pergamentstreifen, SP Friedrichs III. leicht beschädigt (Abb.: Posse, SW, T. 2, Tafel 17, Nr. 2 und 6, Tafel 19, Nr. 4). |
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Verweis: | Vgl. die Bestätigung dieser Stiftung durch das Meißener Domkapitel am 28. Juni 1369 (Nr. 421). |
Provenienz: | Hochstift Meißen |
Orginaldatierung: | Actum et datum in Dresden anno domini millesimo trecentesimo sexagesimo nono, feria tertia in festo Pentechostes. |
Editionen: | Druck: CDS, II, Bd. 2, Nr. 589. |
Ausstellungsort: | Dresden |
Sprache: | mlat. |