Brief an Clara Herrmann aus Brüssel: Luise schreibt, dass sie aus Zeitgründen nicht eher Antwort auf den letzten liebevollen Brief geben konnte. Sie ist oft allein, weil ihre einzige Bedienung oft krank ist und "man überhaupt keine Dienstboten finden kann, die sich herablassen um auf einige Stunden arbeiten zu können, man kann sie noch so gut zahlen. Meine Köchin habe ich seit 1913 und sie ist treu und gut, aber ich muss fast alle Hausarbeit machen". Luise beklagt weiter, dass ihr von der Arbeit die Hand zittert, sie ist aber gesund. Sie bedankt sich für die Briefe und versichert, dass sich bald der Traum auf Rückkehr nach Sachsen erfüllen wird. Als "Großmütterlein" fühlt sie sich stark. Sie denkt viel und oft an alle, an den guten Herrmann, an das liebe alte Wachwitz und die Weinberge.
Bestellen als:
Sächsisches Staatsarchiv, 12568 Nachlass Ludovica (Luise), Prinzessin von Sachsen, Nr. 109Benutzung im:
Hauptstaatsarchiv Dresden
Gliederung des Bestandes: