Bürgermeister Georg Jesin (Ihesin), [die Ratsmitglieder] Johann Zerrmantel (Hannus Cermantil), Johann Kretschmar (Hannus Kreschemer), Peter Krazchow{e}, Henzcil Thiele, (Tyle), Nikolaus Zorn (Nickil Zcorn); Johann (Hannus) Wulnerich, Hanke Gunzcil, Thiele Sand (Tyle Sant), Niczce Scherffer, Johann (Hannus) Keyne und Nikolaus (Nykil) Görlitz (Gorlicz) sowie der ganze Rat der Stadt Großenhain (der rait gemeyne der stait zcu dem{e} Hayne) stiften mit Einverständnis des Propstes Bernhard [des Nonnenklosters Großenhain], des Großenhainer Pfarrers Thimo (Tymin) sowie der Priorin Sophia von Staupitz (Stupicz), der Unterpriorin Katharina von Sonnewalde (Suenninwalde), der Nonnen Clara von Zschiechen (Zcheischin), Else (Elcze) von Pegau (Pigow{e}), Katharina Nicolai (Nickillinnin), Margaretha Schultheiß (Schultheisin) und Katharina von Dobra (von der Dabre) und des ganzen Konvents des Klosters Großenhain eine ewige Messe in der Katharinenkirche vor der Stadt. Den dazugehörigen Altar verleiht die Stadt auf Lebenszeit an den Priester Nikolaus Seiler (Seyler). Der Rat verspricht dem Kloster zu seinem Recht zu verhelfen und gelobt, dass der Altarist und seine Nachfolger sich keine Pfarrechte anmaßen werden. Insbesondere darf der Altarist nicht predigen, keine Beichte hören und kein Gebäude bei der Kirche haben. Die Opfer von diesem Altar sollen dem Pfarrer zugute kommen. Auch darf der Altarist seine Messe erst nach der Beendigung (dem stilnisse) der Messe des Pfarrers lesen. Weiterhin wird zugesichert, dass die Nonnen an ihrem Wohngebäude (yrme heymlichin gemache) an der Stadtmauer ungehindert bleiben sollen. - Stadtsiegel angekündigt.
SP an Pergamentstreifen |
Magdalenerinnenkloster Großenhain |
Gebebin noich [sic] gottis gebort tusint yar dry hundirt yar yn deme{e} sexczigistin yare an sente Tomas tage dez heiligin zcwelbothin. |
Lit.: Schuberth, Großenhain, S. 114 |
mhd. |
Bestellen als:
Sächsisches Staatsarchiv, 10001 Ältere Urkunden, Nr. 03619Benutzung im:
Hauptstaatsarchiv Dresden
Gliederung des Bestandes: