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Friedrich August II., König in Polen, Kurfürst und Herzog zu Sachsen, belehnt August von Einsiedel und seine rechten Leibeslehnserben mit Wolftitz (Wölfftitz), dem Dorf, samt dem Vorwerk und der Abtmühle, mit Äckern, Wiesen und Gehölzen, der Fischerei in der Wyhra (Wyra), vom Wolftitzer Lache an bis an die Abtfurt und die Teiche, mit obersten und niedersten Gerichten; außerdem
20392 Rittergut Gnandstein
Archivaliensignatur | U 131 |
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Datierung | 1700 Dezember 15 |
Friedrich August II., König in Polen, Kurfürst und Herzog zu Sachsen, belehnt August von Einsiedel und seine rechten Leibeslehnserben mit Wolftitz (Wölfftitz), dem Dorf, samt dem Vorwerk und der Abtmühle, mit Äckern, Wiesen und Gehölzen, der Fischerei in der Wyhra (Wyra), vom Wolftitzer Lache an bis an die Abtfurt und die Teiche, mit obersten und niedersten Gerichten; außerdem
- Dorf und Vorwerk Eschefeld mit etlichen Zinsen von wüsten oder besetzten Stellen, auch mit obersten und niedersten Gerichten in- und außerhalb des Dorfes einschließlich der Gehölze, Äcker, Felder, Wiesen und Teiche mit allen Rechten und Zinsen, Diensten und anderen Gerechtigkeiten, wie solches von alters her ihnen zusteht;
- etliche Leute, Lehen, Zinsen, Güter und Frondienste im Dorf Greifenhain (Greiffenhain) mit Gerichten, obersten und niedersten mit allen Zugehörungen, ausgenommen allein die Schaftrift und der Mitgebrauch der Jagd auf der Greifenhainer Flur, so wie diese lt. Vertrag beim Rittergut Frohburg verblieben sind;
- das ganze Holz, das Stöckigt (Stockicht) genannt, rechts und links der "breiten Straße" gelegen (ausgenommen etliche Striemen, die nach Frohburg gehören) - sonst aber wie es schon lange Zeit zum Hause Gnandstein mit Wolftitz gehört hat, bzw. zum Teil dazu gekauft worden ist, samt der Wildbahn, kleiner und großer Jagd auf den Hölzern des Stöckigt, wie auch auf den anderen Hölzern, die zum Rittergut Wolftitz oder den dorthin verwiesenen Untertanen gehören, einschließlich oberster und niederster Gerichtsbarkeit;
- das Kirchlehn zu Bocka (Bockau) mit Pfarrgütern, einschließlich oberster und niederster Gerichte, dazu das Dorf Bocka mit Lehn, Zinsen, Äckern, Wiesen und Erbgerichten, samt der Wiesen unterhalb des Dorfes gelegen, wie diese mit Gerechtigkeiten gekauft worden sind, ausgeschlossen zwei Mann zu Bocka mit obersten und niedersten Gerichten, die lt. Grimmaischen Vertrage stets nach Gnandstein gehören;
- Zinsen und Güter zu Pahnitz (Panitz) und Borgishain (Burgizhain) mit Äckern, Wiesen und allen Diensten und Fronen, einschließlich der Erbgerichte;
- Zinsen von der wüsten Mark Sebisch, etliche Wiesen und Holz mit Lehn, Erbgerichten und Jagdrechten;
- Nomination am Pfarrlehn zu Bocka und Kollation der Pfarre zu Eschefeld, wie sie an seine Vorfahren im Jahre 1552 von Kurfürst August übertragen worden sind, jedoch in Übereinstimmung mit dem Superintendenten zu Borna;
- das Holz, genannt das Stöckigt (Stockicht), mit den anderen Gehölzen, Jagden, Wildbahn und den zwei freien Mann zu Bocka, wie alles zuvor nach Gnandstein gehört hat, mit obersten und niedersten Gerichten und allen Gerechtigkeiten;
- zwei Bauerngüter und Wiesen, die Hildebrand von Einsiedel ("so Heinrichs von Einsiedel Großvater") im Dorf zu Wolftitz neben etlichen Wiesen und Holz im Sebisch und Talwiesen mit etlichen Striemen Holz im "Reißriegel" ausgekauft und zum großen Teil in eine Teichstätte gebracht hat (Eschefelder Teiche), alles wurde aus Erbe in Mannlehn verwandelt. Die gesamte Belehnung erfolgt als Mannlehn mit allen Rechten, so wie diese vorher Haubold von Einsiedel gehabt hat und diese jetzt auf seine mitbelehnten Vettern, die Söhne des Curt von Einsiedel, übergegangen. Nach brüderlicher Erbteilung zwischen August und Abraham von Einsiedel hat August den Teil Wolftitz gewählt.
Mitbelehnt werden sein Bruder Abraham von Einsiedel auf Gnandstein, seine Vettern Haubold Abraham von Einsiedel auf Scharfenstein; Heinrich Hildebrand von Einsiedel zu Hohenkirchen, Geheimer Rat und Kanzler zu Merseburg und Curt Heinrich von Einsiedel zu Weißbach, Kammerherr und Bergrat, beide Söhne des Heinrich Hildebrand von Einsiedel; Johann Georg, Cajus Rudolph Haubold und Detlev Heinrich, alles Söhne des Hans Haubold zu Wolkenburg; Haubold von Einsiedel zu Hopfgarten; Heinrich von Einsiedel zu Syhra; Innozenz Gottlieb auf Großzössen.
Z.: Räte Otto Freiherr von Friesen auf Rötha; Dr. Johann Abraham Birnbaum; Matthias Gundacker Freiherr von Herberstein; Gottfried Heinrich Boezo; Lic. Johann Friedrich Trier; Wolff Haubold von Schleinitz zu Cunnersdorf; Hans Georg von Ponickau zu Belgershain; Christoph Friedrich von Gerßdorff zu Kauppa.
Ausfertigung Pergament - Libell - 5 Blatt, 275 x 385 mm, mit schwarz/gelber Seidenschnur geheftet, an dem Siegel gehangen hat. Deutsch | |
Beglaubigungsmittel: | Siegel des Ausstellers angekündigt, zu zwei Drittel erhalten, großes Wappensiegel, roter Siegellack in Wachswanne, Durchmesser etwa 115 mm. Unterschrift |
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Verweis: | Wahrscheinlich Anfang des 20. Jh. in das Gnandsteiner Familienarchiv gelangt. Vgl. U 100, U 102, U 107, U 111, U 113, U 116, U 123, U 125, U 127. |
Provenienz: | August von Einsiedel (1649 - 1713) auf Wolftitz |
Ausstellungsort: | Dresden (Dreßden) |
Vermerke: | Dorsualvermerke: "No. 13" |