Sächsisches Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Familie (Hrsg.): Abschlußbericht der Kommission zur Untersuchung von Mißbrauch der Psychiatrie im sächsischen Gebiet der ehemaligen DDR. Dresden, 1997

Unterlagen des zeitweiligen Untersuchungsausschusses Psychiatriemissbrauch Leipzig.- Einzelberichte der Waldheimkommission.- Grundlagen der Kommissionsarbeit.- Vorgutachten und Endgutachten.- Abschlussbericht.- Persönliche Stellungnahmen der Kommissionsmitglieder.- Einzelakten der Antragsteller mit Kopien der Krankengeschichte sowie Schriftwechsel und Gutachten der Kommission.

Auf Grund einer Kabinettsvorlage des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales, Gesundheit und Familie beschloss die 66. Kabinettsitzung am 07.04.1992 die Einsetzung einer Kommission zur Untersuchung von Psychiatriemissbrauch im sächsischen Gebiet der ehemaligen DDR. Die Kommission sollte allen "Hinweisen nachgehen, die den Verdacht auf einen Missbrauch der Psychiatrie nahelegten". Neben einer partiellen Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit sollten auch die Betroffenen unterstützt werden. Die Kommission arbeitete unabhängig und setzte sich aus berufenen Mitgliedern zusammen. Den Vorsitz hatte Eberhard Uhlig inne. Der Sächsische Landtag, die Ministerien für Justiz, Wissenschaft und Soziales beteiligten sich mit einem oder mehreren Vertretern. Darüber hinaus waren die großen Konfessionen, die Sächsische Landesärztekammer und die Aktion PSYCHISCH KRANKE vertreten. Die Kommission wurde durch sechs Arbeitsgruppen und eine Geschäftsstelle unterstützt. Sie trat erstmals am 26.04.1993 zusammen. Die letzte der insgesamt zwölf Sitzungen fand am 27.11.1996 statt. Die Kommission behandelte insgesamt 126 Fälle und legte 1996 einen Abschlußbericht vor, mit dem ihre Arbeit endete.

Weitere Angaben siehe 5. Freistaat Sachsen seit 1990