Beständeübersicht
Bestand
13300 Konsumgenossenschaftsverband Bezirk Dresden
Datierung | (um 1870 - 1945) 1945 - 1992 |
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Benutzung im | Hauptstaatsarchiv Dresden |
Umfang (nur lfm) | 27,25 |
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Geschichte:
1850 wurde in Eilenburg die erste Konsumgenossenschaft in Deutschland gegründet. Bis 1941 gab es eine Vielzahl von Konsumgenossenschaften, die verschiedenen Dachverbänden angehörten. Mit der Verordnung zur Anpassung der verbrauchergenossenschaftlichen Einrichtungen an die kriegswirtschaftlichen Verhältnisse vom 18. Februar 1941 kam die konsumgenossenschaftliche Arbeit in Deutschland vollständig zum Erliegen. Die Konsumgenossenschaften und ihre Verbände wurden aufgelöst und in das Gemeinschaftswerk der Deutschen Arbeitsfront (DAF) überführt.
Die Neugründung von Konsumgenossenschaften in der SBZ erfolgte auf der Grundlage des Befehls 176 der SMAD vom 18. Dezember 1945. Dem Befehl war ein praktisch verbindliches Musterstatut für die Konsumgenossenschaften beigefügt. Er legte darüber hinaus zwei Hauptaufgaben der Verbände fest:
a) Die Organisatorische Leitung der in den Verbänden zusammengeschlossenen Konsum-Genossenschaften, Kontrolle und Revision ihrer Wirtschafts- und Finanztätigkeit
und
b) die Errichtung von Groß-Lägern, Produktions- und Transportunternehmungen zur Versorgung der Konsum-Genossenschaften mit Lebensmitteln und Gebrauchsgütern auf genossenschaftlicher Grundlage.
Das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen des Gemeinschaftswerks der DAF, soweit es sich in der SBZ befand, erhielten die Konsumgenossenschaften zurück. Bis zur Gründung des Verbandes Sächsischer Konsum-Genossenschaften am 24. Juli 1946 bestand ein Landesorganisationsbüro für die Wiedererrichtung der Konsum-Genossenschaften. Die meisten sächsischen Genossenschaften gründeten sich zum 1. April 1946. Dem Verband gehörten Ende 1946 57 Konsum-Genossenschaften an. Ein Teil der durch den Volksentscheid enteigneten Betriebe wurden den sächsischen Konsum-Genossenschaften übergeben. Zum 31. Dezember 1946 gab es im Verbandsgebiet 1.989 Verteilungsstellen. Als Massenorganisation entfalten die Konsumgenossenschaften erhebliche Aktivitäten zur Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung. Beibehalten wurde das System der Rückvergütung.
Im Bereich des Verbandes sächsischer Konsumgenossenschaften eGmbH gab es 1950 2.725 Verkaufsstellen. Mit der Einführung der Bezirksgliederung in der DDR wurden 1952 die bisherigen fünf Landesverbände der Konsumgenossenschaften aufgelöst und 14 Genossenschaftsverbände der Bezirke geschaffen.
Das Politbüro der SED empfahl im Januar 1953 den Konsumgenossenschaften der DDR, sich mehr auf die Versorgung der Landbevölkerung zu konzentrieren.
Die im Jahre 1990 im Zusammenhang mit der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion einsetzenden Veränderungen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die ostdeutschen Konsumgenossenschaften bedeutete für viele Genossenschaften das Ende. Die großen westdeutschen und internationalen Handelskonzerne drängten mit aller Macht auf den ostdeutschen Markt und entfachten einen unerbittlichen Konkurrenzkampf, in dem nur die stärksten ostdeutschen Konsumgenossenschaften wie der KONSUM Leipzig und der KONSUM Dresden überlebten.
Der am 27. August 1949 gegründete Verband deutscher Konsumgenossenschaften eG (VDK) mit Sitz in Berlin war das zentrale Organ der Konsumgenossenschaften der DDR. Im Jahr 1972 erfolgte eine Umbenennung in Verband der Konsumgenossenschaften der DDR (VdK). Mitglieder waren die in Bezirks- und Kreisverbänden zusammengeschlossenen Konsumgenossenschaften der DDR. Der Verband hatte die Aufgabe, die Planziele der Konsumgenossenschaften nach den staatlichen Vorgaben zu erarbeiten. Weiterhin kontrollierte er die Erfüllung der Planziele. 1989 gehörten dem Verband 198 Konsumgenossenschaften mit insgesamt 4,6 Mio Mitgliedern an. Die Konsumgenossenschaften betrieben rund 30.000 Verkaufsstellen (darunter Kaufhallen, Fachgeschäfte und Kaufhäuser). Darüber hinaus befanden sich noch zahlreiche Gaststätten im Besitz der Konsumgenossenschaften. Der VdK wurde im Jahr 1999 in Konsumverband eG umbenannt, aus dem 2008 durch Umfirmierung die Zentralkonsum eG entstand. Die Zentralkonsum eG finanziert sich aus eigener Wirtschaftstätigkeit. Das Rückgrat der Genossenschaft bilden zwei Industrieunternehmen, die Röstfein GmbH in Magdeburg und die Bürstenmann GmbH in Stützengrün.
1850 wurde in Eilenburg die erste Konsumgenossenschaft in Deutschland gegründet. Bis 1941 gab es eine Vielzahl von Konsumgenossenschaften, die verschiedenen Dachverbänden angehörten. Mit der Verordnung zur Anpassung der verbrauchergenossenschaftlichen Einrichtungen an die kriegswirtschaftlichen Verhältnisse vom 18. Februar 1941 kam die konsumgenossenschaftliche Arbeit in Deutschland vollständig zum Erliegen. Die Konsumgenossenschaften und ihre Verbände wurden aufgelöst und in das Gemeinschaftswerk der Deutschen Arbeitsfront (DAF) überführt.
Die Neugründung von Konsumgenossenschaften in der SBZ erfolgte auf der Grundlage des Befehls 176 der SMAD vom 18. Dezember 1945. Dem Befehl war ein praktisch verbindliches Musterstatut für die Konsumgenossenschaften beigefügt. Er legte darüber hinaus zwei Hauptaufgaben der Verbände fest:
a) Die Organisatorische Leitung der in den Verbänden zusammengeschlossenen Konsum-Genossenschaften, Kontrolle und Revision ihrer Wirtschafts- und Finanztätigkeit
und
b) die Errichtung von Groß-Lägern, Produktions- und Transportunternehmungen zur Versorgung der Konsum-Genossenschaften mit Lebensmitteln und Gebrauchsgütern auf genossenschaftlicher Grundlage.
Das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen des Gemeinschaftswerks der DAF, soweit es sich in der SBZ befand, erhielten die Konsumgenossenschaften zurück. Bis zur Gründung des Verbandes Sächsischer Konsum-Genossenschaften am 24. Juli 1946 bestand ein Landesorganisationsbüro für die Wiedererrichtung der Konsum-Genossenschaften. Die meisten sächsischen Genossenschaften gründeten sich zum 1. April 1946. Dem Verband gehörten Ende 1946 57 Konsum-Genossenschaften an. Ein Teil der durch den Volksentscheid enteigneten Betriebe wurden den sächsischen Konsum-Genossenschaften übergeben. Zum 31. Dezember 1946 gab es im Verbandsgebiet 1.989 Verteilungsstellen. Als Massenorganisation entfalten die Konsumgenossenschaften erhebliche Aktivitäten zur Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung. Beibehalten wurde das System der Rückvergütung.
Im Bereich des Verbandes sächsischer Konsumgenossenschaften eGmbH gab es 1950 2.725 Verkaufsstellen. Mit der Einführung der Bezirksgliederung in der DDR wurden 1952 die bisherigen fünf Landesverbände der Konsumgenossenschaften aufgelöst und 14 Genossenschaftsverbände der Bezirke geschaffen.
Das Politbüro der SED empfahl im Januar 1953 den Konsumgenossenschaften der DDR, sich mehr auf die Versorgung der Landbevölkerung zu konzentrieren.
Die im Jahre 1990 im Zusammenhang mit der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion einsetzenden Veränderungen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die ostdeutschen Konsumgenossenschaften bedeutete für viele Genossenschaften das Ende. Die großen westdeutschen und internationalen Handelskonzerne drängten mit aller Macht auf den ostdeutschen Markt und entfachten einen unerbittlichen Konkurrenzkampf, in dem nur die stärksten ostdeutschen Konsumgenossenschaften wie der KONSUM Leipzig und der KONSUM Dresden überlebten.
Der am 27. August 1949 gegründete Verband deutscher Konsumgenossenschaften eG (VDK) mit Sitz in Berlin war das zentrale Organ der Konsumgenossenschaften der DDR. Im Jahr 1972 erfolgte eine Umbenennung in Verband der Konsumgenossenschaften der DDR (VdK). Mitglieder waren die in Bezirks- und Kreisverbänden zusammengeschlossenen Konsumgenossenschaften der DDR. Der Verband hatte die Aufgabe, die Planziele der Konsumgenossenschaften nach den staatlichen Vorgaben zu erarbeiten. Weiterhin kontrollierte er die Erfüllung der Planziele. 1989 gehörten dem Verband 198 Konsumgenossenschaften mit insgesamt 4,6 Mio Mitgliedern an. Die Konsumgenossenschaften betrieben rund 30.000 Verkaufsstellen (darunter Kaufhallen, Fachgeschäfte und Kaufhäuser). Darüber hinaus befanden sich noch zahlreiche Gaststätten im Besitz der Konsumgenossenschaften. Der VdK wurde im Jahr 1999 in Konsumverband eG umbenannt, aus dem 2008 durch Umfirmierung die Zentralkonsum eG entstand. Die Zentralkonsum eG finanziert sich aus eigener Wirtschaftstätigkeit. Das Rückgrat der Genossenschaft bilden zwei Industrieunternehmen, die Röstfein GmbH in Magdeburg und die Bürstenmann GmbH in Stützengrün.
Verband Deutscher Konsumgenossenschaften (Hrsg.): Konsumgenossenschaften in der Deutschen Demokratischen Republik. Berlin, 1970
Konsum: Konsumgenossenschaften in der DDR
(Hrsg.): Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR. [Konzeption und Red. Andreas Ludwig - Köln [u.a.]: Böhlau Verlag GmbH & Cie, 2006. - 204 S.
Konsum: Konsumgenossenschaften in der DDR
(Hrsg.): Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR. [Konzeption und Red. Andreas Ludwig - Köln [u.a.]: Böhlau Verlag GmbH & Cie, 2006. - 204 S.
Aufsichtsratsprotokolle.- Delegiertenkonferenzen.- Verbandstage.- Genossenschaftsratstagungen.- Vorstandssitzungen.- Tagungen der Kreisverbände.- Eingabeanalysen.- Geschäftsberichte.- Jahresabschlüsse.- Bilanzen.- Planungsunterlagen.- Betriebszeitung: Der Genossenschaftler.- Zeitschrift: Die Konsum-Verkaufsstelle.- Druckschriften.- Plakate.- Fotos.- Tonträger.- Filme.
Die Neugründung von Konsumgenossenschaften in der SBZ erfolgte auf der Grundlage des Befehls 176 der SMAD vom 18. Dezember 1945. Dem Befehl war ein praktisch verbindliches Musterstatut für die Konsum-Genossenschaften beigefügt. Bis zur Gründung des Verbandes Sächsischer Konsumgenossenschaften am 24. Juli 1946 bestand ein Landesorganisationsbüro für die Wiedererrichtung der Konsum-Genossenschaften. Die meisten sächsischen Genossenschaften gründeten sich zum 1. April 1946. Dem Verband gehörten Ende 1946 57 Konsum-Genossenschaften mit 1.989 Verteilungsstellen an. Als Massenorganisation entfalten die Konsumgenossenschaften erhebliche Aktivitäten zur Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung. Beibehalten wurde das System der Rückvergütung. Mit der Einführung der Bezirksgliederung in der DDR wurden 1952 die bisherigen fünf Landesverbände der Konsumgenossenschaften aufgelöst und 14 Genossenschaftsverbände der Bezirke geschaffen. Das Politbüro der SED empfahl im Januar 1953 den Konsumgenossenschaften der DDR, sich mehr auf die Versorgung der Landbevölkerung zu konzentrieren. Die im Jahre 1990 im Zusammenhang mit der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion einsetzenden Veränderungen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die ostdeutschen Konsumgenossenschaften bedeutete für viele Genossenschaften das Ende. Nur die stärksten ostdeutschen Konsumgenossenschaften wie der KONSUM Leipzig und der KONSUM Dresden überlebten.
- 2022 | Findbuch/Datenbank
- 2025-05-14 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5