Beständeübersicht
Bestand
13842 Staatliches Museum für Tierkunde Dresden
Datierung | 1822 - 1995 |
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Benutzung im | Hauptstaatsarchiv Dresden |
Umfang (nur lfm) | 14,10 |
Ähnlich wie die Staatlichen Kunstsammlungen geht auch das Museum für Tierkunde Dresden ursprünglich auf die Kunstkammer im Dresdner Residenzschloss zurück, eine 1560 von Kurfürst August eingerichtete universale Schatzkammer. Im Jahr 1728 ließ Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen die Naturaliensammlung aus der kurfürstlichen Kunstkammer ausgliedern und als Mineralien- und Naturalienkabinett im Dresdner Zwinger einrichten, was als Gründung eines Naturhistorischen Museums gewertet werden kann. Die Sammlung verbrannte im Jahre 1849 fast vollständig. Im Jahr 1857 trennte sich das Königliche Naturhistorische Museum vom Mineralogischen Kabinett. Im Jahre 1875 wurden die völkerkundlichen Sammlungen gegründet und das Museum in Königliches Zoologisches und Anthropologisch-Ethnographisches Museum zu Dresden umbenannt. Die bisher im Bestand enthaltenen botanischen Sammlungen wurden an das Königliche Polytechnikum Dresden abgegeben, die botanische Fachbibliothek übernahm die Königliche Bibliothek. Spätestens dadurch endete die über mehrere Jahrhunderte gewachsene Einheit der Naturhistorischen Sammlungen, die durch voneinander unabhängige Spezialinstitute ersetzt wurden. 1937 mussten das Museum aus Platzgründen seine Ausstellungsräume im Zwinger aufgeben; die zoologische Abteilung bezog erstmals ein eigenes Museumsgebäude auf der Ostraallee. Durch die Luftangriffe auf Dresden wurden das Haus und ein großer Teil der Ausstellungsexponate zerstört, die vorsorgliche kriegsbedingte Auslagerung hatte jedoch zur Folge, dass etwa zwei Drittel der Objekte den Zweiten Weltkrieg überdauerten. Nach Kriegsende spaltete sich das Museum für Völkerkunde Dresden ab und das Museum für Tierkunde Dresden zog im Jahre 1957 ins Ständehaus. Die Interimsnutzung des Ständehauses durch das Tierkunde-Museum kam erst im Februar 1999 mit dem endgültigen Umzug in das neue Klotzscher Depotgebäude zum Abschluss. Im Jahr 1999 vereinigten sich die beiden Forschungsmuseen, das Museum für Tierkunde und das Museum für Mineralogie und Geologie, unter dem Dach der Staatlichen Naturhistorischen Sammlungen Dresden. Zum 1. Januar 2009 wurden diese mit dem Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg in Frankfurt am Main sowie dem Staatlichen Naturkundemuseum Görlitz fusioniert.
Ähnlich wie die Staatlichen Kunstsammlungen geht auch das Museum für Tierkunde Dresden ursprünglich auf die Kunstkammer im Dresdner Residenzschloss zurück, eine 1560 von Kurfürst August eingerichtete universale Schatzkammer. Im Jahr 1728 ließ Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen die Naturaliensammlung aus der kurfürstlichen Kunstkammer ausgliedern und als Mineralien- und Naturalienkabinett im Dresdner Zwinger einrichten, was als Gründung eines Naturhistorischen Museums gewertet werden kann. Die Sammlung verbrannte im Jahre 1849 fast vollständig. Im Jahr 1857 trennte sich das Königliche Naturhistorische Museum vom Mineralogischen Kabinett. Im Jahre 1875 wurden die völkerkundlichen Sammlungen gegründet und das Museum in Königliches Zoologisches und Anthropologisch-Ethnographisches Museum zu Dresden umbenannt. Die bisher im Bestand enthaltenen botanischen Sammlungen wurden an das Königliche Polytechnikum Dresden abgegeben, die botanische Fachbibliothek übernahm die Königliche Bibliothek. Spätestens dadurch endete die über mehrere Jahrhunderte gewachsene Einheit der Naturhistorischen Sammlungen, die durch voneinander unabhängige Spezialinstitute ersetzt wurden. 1937 mussten das Museum aus Platzgründen seine Ausstellungsräume im Zwinger aufgeben; die zoologische Abteilung bezog erstmals ein eigenes Museumsgebäude auf der Ostraallee. Durch die Luftangriffe auf Dresden wurden das Haus und ein großer Teil der Ausstellungsexponate zerstört, die vorsorgliche kriegsbedingte Auslagerung hatte jedoch zur Folge, dass etwa zwei Drittel der Objekte den Zweiten Weltkrieg überdauerten. Nach Kriegsende spaltete sich das Museum für Völkerkunde Dresden ab und das Museum für Tierkunde Dresden zog im Jahre 1957 ins Ständehaus. Die Interimsnutzung des Ständehauses durch das Tierkunde-Museum kam erst im Februar 1999 mit dem endgültigen Umzug in das neue Klotzscher Depotgebäude zum Abschluss. Im Jahr 1999 vereinigten sich die beiden Forschungsmuseen, das Museum für Tierkunde und das Museum für Mineralogie und Geologie, unter dem Dach der Staatlichen Naturhistorischen Sammlungen Dresden. Zum 1. Januar 2009 wurden diese mit dem Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg in Frankfurt am Main sowie dem Staatlichen Naturkundemuseum Görlitz fusioniert.
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