Beständeübersicht
Bestand
20945 Ambrosius Marthaus, Filz- und Filzwarenfabrik AG, Oschatz
Datierung | 1864 - 1948 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 1,00 |
Zur Geschichte der Firma Ambrosius Marthaus Filz- und Filzwarenfabrik AG, Oschatz [01]
Die Firma wurde im Jahre 1834 durch den Kommerzienrat Ambrosius Marthaus gegründet. Nach dessen Tod übernahm sein Sohn Rudolf die Leitung des Betriebes. Als Gründungsbetrieb wird eine Hausschuhfabrik angesehen. Am 19. Oktober 1838 konnte Ambrosius Marthaus das bisher gemietete Grundstück in der Hospitalgasse 372 in Oschatz, auf dem er seine Fabrik betrieb, käuflich erwerben. Zu diesem Zeitpunkt widmete sich die Firma verstärkt der Herstellung von Satteldecken. Da das Geschäft mit den Satteldecken florierte, wurde der Betrieb um eine Färberei und eine Druckerei erweitert. Daneben widmete man sich auch verstärkt der Schuhfabrikation. [02]
1869 übernahm der Sohn von Ambrosius Marthaus, Louis Ambrosius Marthaus, die Leitung der Firma. Er baute das Familienunternehmen weiter aus. So erwarb er 1877 eine in Liquidation befindliche Spinnerei an der Promenade in Oschatz. [03]
Im Jahre 1879 trat Ambrosius Hugo Marthaus, ein Bruder von Louis Ambrosius Marthaus, als Teilhaber in die Firma ein. Nach dem Tode von Louis Ambrosius 1890 übernahm Ambrosius Hugo die alleinige Leitung der Firma. Nach seinem Tod übernahmen seine Söhne, Ambrosius und Rudolf, die Firma, wobei der erste für die Filz- und Satteldeckenabteilung und der letztere für die Schuhabteilung zuständig war. [04]
Zu diesem Zeitpunkt stellte die Firma neben Filz- und Hausschuhen auch technischer Filze her, die in verschiedenen Industriezweigen vielseitige Verwendung fanden.
Von 1912 bis 1913 wurde in Oschatz eine neue Fabrik zur Fabrikation von Filzen errichtet.
Nach dem Ersten Weltkrieg war das Unternehmen von wirtschaftlichen Problemen betroffen. In der Zeit der Weltwirtschaftskrise Ende der 20er Jahre nahmen diese Schwierigkeiten noch mehr zu, so dass das Unternehmen ständiger Zuschüsse der Gesellschafter bedurfte und sogar von der Stilllegung bedroht war.
Daher erfolgte am 22. September 1930 die offizielle Umwandlung der Kommanditgesellschaft Ambrosius Marthaus in eine Aktiengesellschaft. Der Zweck der "Ambrosius Marthaus, Filz- und Filzwarenfabriken AG Oschatz" bestand weiterhin in der Herstellung von Filzen und Filzwaren sowie Schuhwaren aller Art. Man führte also die Geschäfte der Kommanditgesellschaft Ambrosius Marthaus in Oschatz fort. [05]
Wegen der genannten Betriebsverluste Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre wurde die Schuhfabrik um 1932 abgetrennt und in eine selbständige GmbH umgewandelt. Sie trug die Firmenbezeichnung "Marthausschuh-Fabrik GmbH". Auf sie gingen alle Warenbestände der früheren Abteilung Schuhfabrik über.
Um 1933 übernahm der Diplomkaufmann Heinrich Brand die Betriebsleitung. Im Juni 1937 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. [06] Anfang der 1940er Jahre zählte das Unternehmen etwa 230 Beschäftigte. Während des Zweiten Weltkrieges stellte die Firmenleitung mehrere Anträge auf Übernahme in die Rüstungsbetreuung des Rüstungskommandos Leipzig. Das Werk zog zu diesem Zeitpunkt seinen Gewinn zu 90% aus Wehrmachtsaufträgen. [07] Da das Unternehmen bereits vorher v. a. auf die Produktion technischer Filze eingestellt war, konzentrierte man sich auf die Herstellung von Filzringen und –streifen, wie sie die Rüstungsindustrie für Geschosse und U-Boote forderte. Daneben wurden auch Feldflaschenfilze hergestellt. [08]
Im Oktober 1936 trat die Firma Marthaus als Gesellschafter in die Deutsche Naturfaser GmbH Berlin ein. Mit einer Stammeinlage von 5.000 RM war sie mit 14,29% an der GmbH beteiligt. [09] Ein weiterer Schritt der Verflechtung mit anderen Unternehmen war der Eintritt in die Spinnstoff GmbH Cottbus im Mai 1937. [10]
Im Januar 1941 erfolgte eine erneute Umwandlung in der Form der Unternehmensleitung. Das Vermögen der Aktiengesellschaft wurde auf den Hauptgesellschafter und Vorstandsvorsitzenden Heinrich Brand übertragen. Dieser führte das Handelsgeschäft unter der Firmenbezeichnung "Ambrosius Marthaus, Filz- und Filzwarenfabriken" weiter. Gleichzeitig wurde er auch Inhaber der Schuhfabrik, die sich seitdem "Marthausschuh-Fabrik, Nachf. Heinrich Brand" nannte. [11]
1944 erfolgte eine Verlegung der Filzwarenfabrik, da die Räumlichkeiten der Firma von den Junkers-Flugzeug- und Motorenwerke für die Rüstungsproduktion beansprucht wurden. [12]
1946 wurden die Marthaus Filz- und Filzwarenfabrik unter der Bezeichnung "VEB Sächsische Filz- und Filzwarenfabrik Oschatz" ebenso wie die Marthausschuh-Fabrik, Nachf. Heinrich Brand in Volkseigentum überführt. [13] Grundlage hierfür bildete der positive Volksentscheid für das Gesetz über die Übergabe von Betrieben von Kriegs- und Naziverbrechern in das Eigentum des Volkes vom 30. Juni 1946. Im Jahre 1959 wurde der VEB Sächsische Filz- und Filzwarenfabrik Oschatz in VEB Filzfabrik Oschatz umbenannt. 1965 wurde der Betrieb in den VEB Vereinigte Filzfabriken Wurzen überführt.
Von 1972 bis 1975 gehörte die ehemalige Firma Ambrosius Marthaus zum VEB Technische Filze Oschatz. 1975 wurde die Fabrik in Oschatz dem VEB Technische Filze Wurzen angeschlossen. [14] Dieser Betrieb bestand bis 1990 fort.
Das Produktionssortiment des Werkes in Oschatz umfasste alle Sorten gewalkten Filzes zur Verwendung als Klavier-, Hut-, und Sattelfilz sowie zur Weiterverarbeitung für technische Zwecke in allen Industriezweigen.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand 20945 Ambrosius Marthaus Filz- und Filzwarenfabrik AG, Oschatz kam 1983 ins Staatsarchiv Leipzig. Im selben Jahr wurde der Bestand im Rahmen eines Praktikums der Fachhochschule für Archivwesen von C. Fritsche bearbeitet und eine Findkartei angelegt. 2011 wurde diese retrokonvertiert, d. h. in eine elektronische Datenbank überführt. Gleichzeitig wurde der Bestand überarbeitet. Dabei wurden Aktentitel präzisiert und nicht sinnvoll erscheinende Zusammenfassungen von Akten wieder aufgelöst. Es wurden aber auch nicht logisch erscheinende Trennungen von Akten wieder rückgängig gemacht. Die Veränderungen am Bestand lassen sich in der Konkordanz nachvollziehen.
Überlieferungsschwerpunkte
Einen Schwerpunkt des Bestandes bilden die Akten zu den Bauvorhaben der Firma Ambrosius Marthaus Filz- und Filzwarenfabrik KG, Oschatz. So lässt sich der Neubau der Filzwarenfabrik 1912 bis 1913 in Oschatz anhand von Unterlagen zur Vergabe von Bauaufträgen nachvollziehen. Im Bestand lassen sich auch Dokumente zur Geschäftstätigkeit der Firma finden. So sind Unterlagen zu den Beteiligungen bei der Deutschen Naturfaser GmbH Berlin und der Spinnstoff GmbH Cottbus, aber auch Hauptbücher und statistisches Material zu Mitarbeiter und Produktion überliefert. Darüber hinaus lassen die erhaltenen Handakten des Betriebsleiters Heinrich Brand einen Einblick in das Tagesgeschäft der Firma zu.
Korrespondierende Bestände
20129 Amtsgericht Oschatz, Nr. 156, 272 – 273, 405 – 406, 411, 502 (Handelsregisterakten)
20935 VVB (Z) Pelz Leipzig, Nr. 86
21018 Dresdner Bank in Leipzig, Nr. 391 – 400, 1309
21033 Reichsbankhauptstelle Leipzig mit Nebenstellen, Nr. 1174
Nils Schwarz
August 2011
[01] Als Grundlage für diese Einleitung diente ein Aufsatz zur Unternehmensgeschichte aus der Bestandsakte von C. Sonnenberg, welcher am 18.07.1983 in Leipzig erstellt wurde, Dienstregistratur des Staatsarchivs Leipzig, Az. 7511.40/20945.
[02] Ambrosius Marthaus. Der gelernte Hutmacher begründete die Oschatzer Filzwaren-Industrie, die einst Weltruf genoss. In: Blatt zum Heimatfest. Oschatz 1906. (Online unter. www.oschatz-damals.de/Marthaus_Text.html. Stand 10. August 2011).
[03] Ebenda.
[04] StA-L, Amtsgericht Oschatz, Nr. 156.
[05] Ebenda.
[06] StA-L, 20945 Ambrosius Marthaus Filz- und Filzwarenfabrik AG, Oschatz, Nr. 2.
[07] Ebenda, Nr 1.
[08] Ebenda, Nr. 1.
[09] Ebenda, Nr. 3.
[10] Ebenda, Nr. 4.
[11] Ebenda, Nr. 2; StA-L, Amtsgericht Oschatz, Nr. 189.
[12] StA-L, 20945 Ambrosius Marthaus Filz- und Filzwarenfabrik AG, Oschatz, Nr. 1.
[13] StA-L, Amtsgericht Oschatz, Nr. 189, 272.
[14] 20256 Bezirksvertragsgericht Leipzig, Nr. 3221 (VEB Sächsische Filz- und Filzwarenfabrik Oschatz), 3798 (VEB Vereinigte Filzfabriken Wurzen), 4587 (VEB Technische Filze Oschatz).
Die Firma wurde im Jahre 1834 durch den Kommerzienrat Ambrosius Marthaus gegründet. Nach dessen Tod übernahm sein Sohn Rudolf die Leitung des Betriebes. Als Gründungsbetrieb wird eine Hausschuhfabrik angesehen. Am 19. Oktober 1838 konnte Ambrosius Marthaus das bisher gemietete Grundstück in der Hospitalgasse 372 in Oschatz, auf dem er seine Fabrik betrieb, käuflich erwerben. Zu diesem Zeitpunkt widmete sich die Firma verstärkt der Herstellung von Satteldecken. Da das Geschäft mit den Satteldecken florierte, wurde der Betrieb um eine Färberei und eine Druckerei erweitert. Daneben widmete man sich auch verstärkt der Schuhfabrikation. [02]
1869 übernahm der Sohn von Ambrosius Marthaus, Louis Ambrosius Marthaus, die Leitung der Firma. Er baute das Familienunternehmen weiter aus. So erwarb er 1877 eine in Liquidation befindliche Spinnerei an der Promenade in Oschatz. [03]
Im Jahre 1879 trat Ambrosius Hugo Marthaus, ein Bruder von Louis Ambrosius Marthaus, als Teilhaber in die Firma ein. Nach dem Tode von Louis Ambrosius 1890 übernahm Ambrosius Hugo die alleinige Leitung der Firma. Nach seinem Tod übernahmen seine Söhne, Ambrosius und Rudolf, die Firma, wobei der erste für die Filz- und Satteldeckenabteilung und der letztere für die Schuhabteilung zuständig war. [04]
Zu diesem Zeitpunkt stellte die Firma neben Filz- und Hausschuhen auch technischer Filze her, die in verschiedenen Industriezweigen vielseitige Verwendung fanden.
Von 1912 bis 1913 wurde in Oschatz eine neue Fabrik zur Fabrikation von Filzen errichtet.
Nach dem Ersten Weltkrieg war das Unternehmen von wirtschaftlichen Problemen betroffen. In der Zeit der Weltwirtschaftskrise Ende der 20er Jahre nahmen diese Schwierigkeiten noch mehr zu, so dass das Unternehmen ständiger Zuschüsse der Gesellschafter bedurfte und sogar von der Stilllegung bedroht war.
Daher erfolgte am 22. September 1930 die offizielle Umwandlung der Kommanditgesellschaft Ambrosius Marthaus in eine Aktiengesellschaft. Der Zweck der "Ambrosius Marthaus, Filz- und Filzwarenfabriken AG Oschatz" bestand weiterhin in der Herstellung von Filzen und Filzwaren sowie Schuhwaren aller Art. Man führte also die Geschäfte der Kommanditgesellschaft Ambrosius Marthaus in Oschatz fort. [05]
Wegen der genannten Betriebsverluste Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre wurde die Schuhfabrik um 1932 abgetrennt und in eine selbständige GmbH umgewandelt. Sie trug die Firmenbezeichnung "Marthausschuh-Fabrik GmbH". Auf sie gingen alle Warenbestände der früheren Abteilung Schuhfabrik über.
Um 1933 übernahm der Diplomkaufmann Heinrich Brand die Betriebsleitung. Im Juni 1937 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. [06] Anfang der 1940er Jahre zählte das Unternehmen etwa 230 Beschäftigte. Während des Zweiten Weltkrieges stellte die Firmenleitung mehrere Anträge auf Übernahme in die Rüstungsbetreuung des Rüstungskommandos Leipzig. Das Werk zog zu diesem Zeitpunkt seinen Gewinn zu 90% aus Wehrmachtsaufträgen. [07] Da das Unternehmen bereits vorher v. a. auf die Produktion technischer Filze eingestellt war, konzentrierte man sich auf die Herstellung von Filzringen und –streifen, wie sie die Rüstungsindustrie für Geschosse und U-Boote forderte. Daneben wurden auch Feldflaschenfilze hergestellt. [08]
Im Oktober 1936 trat die Firma Marthaus als Gesellschafter in die Deutsche Naturfaser GmbH Berlin ein. Mit einer Stammeinlage von 5.000 RM war sie mit 14,29% an der GmbH beteiligt. [09] Ein weiterer Schritt der Verflechtung mit anderen Unternehmen war der Eintritt in die Spinnstoff GmbH Cottbus im Mai 1937. [10]
Im Januar 1941 erfolgte eine erneute Umwandlung in der Form der Unternehmensleitung. Das Vermögen der Aktiengesellschaft wurde auf den Hauptgesellschafter und Vorstandsvorsitzenden Heinrich Brand übertragen. Dieser führte das Handelsgeschäft unter der Firmenbezeichnung "Ambrosius Marthaus, Filz- und Filzwarenfabriken" weiter. Gleichzeitig wurde er auch Inhaber der Schuhfabrik, die sich seitdem "Marthausschuh-Fabrik, Nachf. Heinrich Brand" nannte. [11]
1944 erfolgte eine Verlegung der Filzwarenfabrik, da die Räumlichkeiten der Firma von den Junkers-Flugzeug- und Motorenwerke für die Rüstungsproduktion beansprucht wurden. [12]
1946 wurden die Marthaus Filz- und Filzwarenfabrik unter der Bezeichnung "VEB Sächsische Filz- und Filzwarenfabrik Oschatz" ebenso wie die Marthausschuh-Fabrik, Nachf. Heinrich Brand in Volkseigentum überführt. [13] Grundlage hierfür bildete der positive Volksentscheid für das Gesetz über die Übergabe von Betrieben von Kriegs- und Naziverbrechern in das Eigentum des Volkes vom 30. Juni 1946. Im Jahre 1959 wurde der VEB Sächsische Filz- und Filzwarenfabrik Oschatz in VEB Filzfabrik Oschatz umbenannt. 1965 wurde der Betrieb in den VEB Vereinigte Filzfabriken Wurzen überführt.
Von 1972 bis 1975 gehörte die ehemalige Firma Ambrosius Marthaus zum VEB Technische Filze Oschatz. 1975 wurde die Fabrik in Oschatz dem VEB Technische Filze Wurzen angeschlossen. [14] Dieser Betrieb bestand bis 1990 fort.
Das Produktionssortiment des Werkes in Oschatz umfasste alle Sorten gewalkten Filzes zur Verwendung als Klavier-, Hut-, und Sattelfilz sowie zur Weiterverarbeitung für technische Zwecke in allen Industriezweigen.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand 20945 Ambrosius Marthaus Filz- und Filzwarenfabrik AG, Oschatz kam 1983 ins Staatsarchiv Leipzig. Im selben Jahr wurde der Bestand im Rahmen eines Praktikums der Fachhochschule für Archivwesen von C. Fritsche bearbeitet und eine Findkartei angelegt. 2011 wurde diese retrokonvertiert, d. h. in eine elektronische Datenbank überführt. Gleichzeitig wurde der Bestand überarbeitet. Dabei wurden Aktentitel präzisiert und nicht sinnvoll erscheinende Zusammenfassungen von Akten wieder aufgelöst. Es wurden aber auch nicht logisch erscheinende Trennungen von Akten wieder rückgängig gemacht. Die Veränderungen am Bestand lassen sich in der Konkordanz nachvollziehen.
Überlieferungsschwerpunkte
Einen Schwerpunkt des Bestandes bilden die Akten zu den Bauvorhaben der Firma Ambrosius Marthaus Filz- und Filzwarenfabrik KG, Oschatz. So lässt sich der Neubau der Filzwarenfabrik 1912 bis 1913 in Oschatz anhand von Unterlagen zur Vergabe von Bauaufträgen nachvollziehen. Im Bestand lassen sich auch Dokumente zur Geschäftstätigkeit der Firma finden. So sind Unterlagen zu den Beteiligungen bei der Deutschen Naturfaser GmbH Berlin und der Spinnstoff GmbH Cottbus, aber auch Hauptbücher und statistisches Material zu Mitarbeiter und Produktion überliefert. Darüber hinaus lassen die erhaltenen Handakten des Betriebsleiters Heinrich Brand einen Einblick in das Tagesgeschäft der Firma zu.
Korrespondierende Bestände
20129 Amtsgericht Oschatz, Nr. 156, 272 – 273, 405 – 406, 411, 502 (Handelsregisterakten)
20935 VVB (Z) Pelz Leipzig, Nr. 86
21018 Dresdner Bank in Leipzig, Nr. 391 – 400, 1309
21033 Reichsbankhauptstelle Leipzig mit Nebenstellen, Nr. 1174
Nils Schwarz
August 2011
[01] Als Grundlage für diese Einleitung diente ein Aufsatz zur Unternehmensgeschichte aus der Bestandsakte von C. Sonnenberg, welcher am 18.07.1983 in Leipzig erstellt wurde, Dienstregistratur des Staatsarchivs Leipzig, Az. 7511.40/20945.
[02] Ambrosius Marthaus. Der gelernte Hutmacher begründete die Oschatzer Filzwaren-Industrie, die einst Weltruf genoss. In: Blatt zum Heimatfest. Oschatz 1906. (Online unter. www.oschatz-damals.de/Marthaus_Text.html. Stand 10. August 2011).
[03] Ebenda.
[04] StA-L, Amtsgericht Oschatz, Nr. 156.
[05] Ebenda.
[06] StA-L, 20945 Ambrosius Marthaus Filz- und Filzwarenfabrik AG, Oschatz, Nr. 2.
[07] Ebenda, Nr 1.
[08] Ebenda, Nr. 1.
[09] Ebenda, Nr. 3.
[10] Ebenda, Nr. 4.
[11] Ebenda, Nr. 2; StA-L, Amtsgericht Oschatz, Nr. 189.
[12] StA-L, 20945 Ambrosius Marthaus Filz- und Filzwarenfabrik AG, Oschatz, Nr. 1.
[13] StA-L, Amtsgericht Oschatz, Nr. 189, 272.
[14] 20256 Bezirksvertragsgericht Leipzig, Nr. 3221 (VEB Sächsische Filz- und Filzwarenfabrik Oschatz), 3798 (VEB Vereinigte Filzfabriken Wurzen), 4587 (VEB Technische Filze Oschatz).
Satzungen.- Geschäftsberichte.- Hauptbücher.- Bauvorhaben.- Brandversicherungen.
Die Firma wurde 1834 durch Ambrosius Marthaus gegründet. Gegenstand des Unternehmens bildeten Herstellung und Vertrieb von Filzen und Filzwaren sowie Schuhwaren aller Art. 1930 wurde die Ambrosius Marthaus KG in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Ab dem Jahr 1933 führte Heinrich Brand zuerst als Betriebsleiter, ab 1937 als Vorstandsvorsitzender und ab 1941 als Alleininhaber das Unternehmen. 1946 wurde die Ambrosius Marthaus, Filz- und Filzwarenfabrik unter der Bezeichnung VEB Sächsische Filz- und Filzwarenfabrik Oschatz in Volkseigentum überführt.
- 2011 | Findbuch / Datenbank
- 2025-02-25 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5