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Beständeübersicht

Bestand

21653 Meißner, Rudolf (SPD)

Datierung1943 - 1984
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,11

Bestand enthält auch 4 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

Zur Biografie von Rudolf Meißner

Rudolf Karl August Meißner wurde am 7. Mai 1897 in Leipzig als 3. Kind des Eisenbahnarbeiters Leo Meißner und seiner Ehefrau Marie geboren. Er besuchte von 1903 bis 1911 die Volkschule in Leipzig. Von 1912 bis 1914 erlernte er in Rötha (bei Leipzig) das Schmiedehandwerk. Nachdem er die Lehre mit Erfolg beendet hatte, kehrte er nach Leipzig zurück und arbeitete in den Leipziger Betrieben als Schmied. 1915 wurde er Mitglied in der Ge-werkschaftsorganisation des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes. Von Oktober 1915 bis zur Einberufung zum Militärdienst am 11. Mai 1916 war er in den Engelsdorfer Eisenbahnwerkstätten beschäftigt. Im Ersten Welt-krieg wurde er als Soldat der Artillerie eingezogen. Er war an der Westfront bis zum Kriegsschluss 1918 einge-setzt. Im Januar 1919 nahm er seine Arbeit in den Engelsdorfer Eisenbahnwerkstätten wieder auf und wurde Gewerkschaftsmitglied des Deutschen Eisenbahner-Verbandes. Im Januar 1919 trat Meißner in die USPD ein und wurde 1923 Mitglied der SPD, welcher er bis 1928 angehörte. 1922 - 1924 wurde er von den Leipziger Eisenbahnern in die Ortsverwaltung des Deutschen Eisenbahner-Verbandes gewählt und war gleichzeitig Mitglied des Leipziger Gewerkschaftskartells. 1924 - 1928 war er in Leipzig Mitglied des Reichsbanners und gehörte zu den Gründern der Organisation in Leipzig. In den Jahren 1927 - 1935 war Meißner arbeitslos. Im August 1935 wurde er als Schmied in der Firma Rudolf Sack, Landmaschinenbau, Leipzig (Rudolf Sack) eingestellt, wo er bis zum Februar 1945 beschäftigt war.
1945 wurde er wieder Mitglied der SPD und gründete im Oktober 1945 die SPD-Betriebsgruppe. Er setzte sich - entgegen der politischen Auffassung der damaligen SPD-Führung - aktiv für den Zusammenschluss von SPD und KPD im Betrieb ein. Nach dem Vereinigungsparteitag am 21. April 1946 wurde er zum Politleiter der SED-Betriebsgruppe in der Firma Rudolf Sack gewählt. Ab 1947 arbeitete er als hauptamtlicher Sekretär der SED-Betriebsgruppe in der Firma Rudolf Sack. 1947 wurde er in den SED-Kreisvorstand Leipzig gewählt, welchem er bis 1949 angehörte. 1948 besuchte er drei Monate die Landesparteischule in Ottendorf (Sachsen) mit Erfolg. Anfang 1949 übernahm er - im Auftrag der SED - die Funktion des 2. Vorsitzenden der IG Metall im Ortsvorstand Leipzig. Das erste Halbjahr 1950 übernahm er vertretungsweise die Funktion des 2. Landesvorsit-zenden der IG Metall Sachsen in Dresden. Nach seiner Rückkehr nach Leipzig war er bis zu seinem Ausscheiden am 31. Januar 1951 wieder als stellvertretender Vorsitzender der IG Metall Ortsvorstand Leipzig tätig. 1951 -1952 war er als Abteilungsleiter für Wirtschaft und staatliche Organe der SED-Kreisleitung Leipzig tätig. 1952 - 1964 war er Kaderleiter im VEB Getriebewerk "Joliot Curie" Leipzig. Meißner war bis 1967 Mitglied der SED-Stadtbezirksleitung Leipzig-Süd. Nach zahlreichen hohen staatlichen Auszeichnungen erhielt Meißner 1977 für seine Verdienste den "Vaterländischen Verdienstorden der DDR" in Silber. Seit 1920 war er mit Elsa, geb. Schneiderheinze (geb. am 23.12. 1895) verheiratet. Das Ehepaar hatte eine Tochter. Am 30. August 1987 ist Rudolf Meißner in Leipzig verstorben.
Quellen: 21653 Meißner, Rudolf (SPD).- 21699 - SED, Sammlung Kaderunterlagen, Nr. 962.

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Der vier Verzeichnungseinheiten umfassende Bestand wurde vor 1989 im Bezirksparteiarchiv Leipzig der SED durch eine Findkartei mit überwiegend einfacher Verzeichnung erschlossen. Im Jahr 1993 wurde er mit den übri-gen Beständen des Bezirksparteiarchivs vom PDS-Landesvorstand Sachsen dem Staatsarchiv Leipzig überge-ben. Die Übertragung der Findkartei in die Archivsoftware AUGIAS-Archiv erfolgte im Jahr 2001. In Vorberei-tung der Online-Stellung der Verzeichnungsangaben 2020 wurden die Verzeichnungs- und Bestandsangaben bei Bedarf überarbeitet oder ergänzt (u. a. Ergänzung und Korrektur von Datierungen), die Gliederung angepasst und die vorliegende Einleitung erstellt.

Antje Reißmann
Juni 2022
Persönliche Dokumente.- Erinnerungen.- Ausarbeitungen.- Sammlungsgut (Zeitungsausschnitte, Druckschriften, Flugblätter).
07.05.1897 - 30.08.1987; Schmied, Sekretär der Betriebsgruppe der SED in der Fa. Rudolf Sack, Landmaschinenbau, Leipzig (1946 - 1949), Vorsitzender der IG Metall Leipzig (1949 - 1951), Abteilungsleiter der SED-Kreisleitung Leipzig (1951 - 1952), Kaderleiter im VEB Getriebewerk „Joliot Curie“ Leipzig (1952 - 1964)
  • 2001 | Findbuch / Datenbank
  • 2025-05-14 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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