Beständeübersicht
Bestand
21658 Pommert, Hans Joachim (Jochen)
Datierung | 1969 - 1989 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 0,66 |
Biografie von Hans Joachim Pommert
Hans Joachim – "Jochen" – Pommert wurde am 26. Januar 1929 in Klostermansfeld geboren. Er besuchte die Volksschule und absolvierte danach eine Lehre als Dreher. Nach Kriegsende trat er zunächst der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und dann der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) bei. Bis Mai 1948 arbeitete Jochen Pommert bei verschiedenen Unternehmen als Landarbeiter und Dreher. 1948 erhielt er eine Stelle als Sachbearbeiter im Landesvorstand der SED in Halle, welche er bis Jahresende ausübte. Zwischen 1949 und 1950 war Jochen Pommert Sekretär der Betriebsgruppe des Walzwerkes für Buntmetalle in Hettstedt. Während dieser Zeit besuchte er Lehrgänge für Betriebszeitungsredakteure und Propaganda. Anschließend war er für einen Monat wieder als Sachbearbeiter bei der Landesleitung der SED in Halle tätig.[01]
Seine journalistische Laufbahn begann 1950 im Zentralkomitee der SED in Berlin. Zuerst als Instrukteur und später als Chefredakteur war er dort bis 1954 angestellt. Im September desselben Jahres begann Jochen Pommert ein Studium zum Diplom-Gesellschaftswissenschaftler an der Parteihochschule der Kommunistischen Partei der Sowjetunion in Moskau, der Abschluss erfolgte 1957. Nach seinem Studium übernahm er die Stelle des Chefredakteurs der Zeitung "Märkische Volksstimme" in Potsdam und war während dieser Zeit auch Mitglied der SED-Bezirksleitung Potsdam. 1963 wechselte Jochen Pommert nach Leipzig und übernahm als Chefradakteur die Leitung der SED-Bezirkszeitung "Leipziger Volkszeitung". Parallel war er ab 1964 Mitglied der SED-Bezirksleitung Leipzig. Seine Tätigkeit als Journalist und Chefredakteur endete 1969 mit dem Aufstieg zum Sekretär für Agitation und Propaganda in der SED-Bezirksleitung Leipzig.[02] Diese Arbeit übte er noch im November 1989 aus. Wann genau Jochen Pommert seine Tätigkeit als Sekretär niederlegte, ist nicht bekannt. Zudem wurde er 1971 zum Abgeordneten des Bezirkstags gewählt, diese Position hatte er bis 1990 inne. Jochen Pommert war ein Mitunterzeichner des "Aufrufs der Sechs", welcher zur Gewaltfreiheit der Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig beitrug.[03] Am 16. Juni 2019 verstarb Jochen Pommert.[04]
Bestandsgeschichte- und Bearbeitung
Der aus 22 Verzeichnungseinheiten bestehende Bestand wurde vor 1989 im Bezirksparteiarchiv Leipzig der SED durch eine Findkartei mit überwiegend einfacher Verzeichnung erschlossen. Im Jahr 1993 wurde er mit den übrigen Beständen des Bezirksparteiarchivs vom PDS-Landesvorstand Sachsen dem Staatsarchiv Leipzig übergeben. Die Übertragung der Findkartei in die Archivsoftware AUGIAS-Archiv erfolgte im Jahr 2001.
Im Rahmen der Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdiente im Fachbereich Archiv nahm Alexandra Bartczak eine vertiefte Erschließung in AUGIUAS 9.2 sowie eine technische Bearbeitung der Unterlagen vor. Der Bestand hat einen Umfang von 0,66 lfm.
Überlieferungsschwerpunkte
Den Schwerpunkt des Bestandes bilden Ausarbeitungen wie Reden, Referate und Lektionen, welche in Jochen Pommerts Funktion als Sekretär der SED-Bezirksleitung Leipzig entstanden sind. Außerdem liegen Urkunden, Auszeichnungen und Glückwunschschreiben vor.
Hinweise für die Benutzung
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: Sächsisches Staatsarchiv, 21658 Pommert, Hans Joachim, Nr. 1
Verweise auf korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Leipzig
Sächsisches Staatsarchiv, 22467, SED, Sammlung Mitgliedsunterlagen, Nr. 147
Verweise auf korrespondierende Bestände in anderen Archiven
Bundesarchiv, BArch DY 30 Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
Alexandra Bartczak
August 2024
[01] Sächsisches Staatsarchiv, 22467, SED, Sammlung Mitgliedsunterlagen, Nr. 147.
[02] Sächsisches Staatsarchiv, 22467, SED, Sammlung Mitgliedsunterlagen, Nr. 147.
[03] Rechert, Steffen: Transformationsprozesse: Der Umbau der LVZ, Münster, LIT, 200, S. 259.
[04] Vgl. https://archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?oid=10.01.05.06&bestandid=21658&_ptabs=%7B%22%23tab-geschichte%22%3A1%7D#geschichte [Zugriff am 07.08.2024].
Hans Joachim – "Jochen" – Pommert wurde am 26. Januar 1929 in Klostermansfeld geboren. Er besuchte die Volksschule und absolvierte danach eine Lehre als Dreher. Nach Kriegsende trat er zunächst der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und dann der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) bei. Bis Mai 1948 arbeitete Jochen Pommert bei verschiedenen Unternehmen als Landarbeiter und Dreher. 1948 erhielt er eine Stelle als Sachbearbeiter im Landesvorstand der SED in Halle, welche er bis Jahresende ausübte. Zwischen 1949 und 1950 war Jochen Pommert Sekretär der Betriebsgruppe des Walzwerkes für Buntmetalle in Hettstedt. Während dieser Zeit besuchte er Lehrgänge für Betriebszeitungsredakteure und Propaganda. Anschließend war er für einen Monat wieder als Sachbearbeiter bei der Landesleitung der SED in Halle tätig.[01]
Seine journalistische Laufbahn begann 1950 im Zentralkomitee der SED in Berlin. Zuerst als Instrukteur und später als Chefredakteur war er dort bis 1954 angestellt. Im September desselben Jahres begann Jochen Pommert ein Studium zum Diplom-Gesellschaftswissenschaftler an der Parteihochschule der Kommunistischen Partei der Sowjetunion in Moskau, der Abschluss erfolgte 1957. Nach seinem Studium übernahm er die Stelle des Chefredakteurs der Zeitung "Märkische Volksstimme" in Potsdam und war während dieser Zeit auch Mitglied der SED-Bezirksleitung Potsdam. 1963 wechselte Jochen Pommert nach Leipzig und übernahm als Chefradakteur die Leitung der SED-Bezirkszeitung "Leipziger Volkszeitung". Parallel war er ab 1964 Mitglied der SED-Bezirksleitung Leipzig. Seine Tätigkeit als Journalist und Chefredakteur endete 1969 mit dem Aufstieg zum Sekretär für Agitation und Propaganda in der SED-Bezirksleitung Leipzig.[02] Diese Arbeit übte er noch im November 1989 aus. Wann genau Jochen Pommert seine Tätigkeit als Sekretär niederlegte, ist nicht bekannt. Zudem wurde er 1971 zum Abgeordneten des Bezirkstags gewählt, diese Position hatte er bis 1990 inne. Jochen Pommert war ein Mitunterzeichner des "Aufrufs der Sechs", welcher zur Gewaltfreiheit der Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig beitrug.[03] Am 16. Juni 2019 verstarb Jochen Pommert.[04]
Bestandsgeschichte- und Bearbeitung
Der aus 22 Verzeichnungseinheiten bestehende Bestand wurde vor 1989 im Bezirksparteiarchiv Leipzig der SED durch eine Findkartei mit überwiegend einfacher Verzeichnung erschlossen. Im Jahr 1993 wurde er mit den übrigen Beständen des Bezirksparteiarchivs vom PDS-Landesvorstand Sachsen dem Staatsarchiv Leipzig übergeben. Die Übertragung der Findkartei in die Archivsoftware AUGIAS-Archiv erfolgte im Jahr 2001.
Im Rahmen der Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdiente im Fachbereich Archiv nahm Alexandra Bartczak eine vertiefte Erschließung in AUGIUAS 9.2 sowie eine technische Bearbeitung der Unterlagen vor. Der Bestand hat einen Umfang von 0,66 lfm.
Überlieferungsschwerpunkte
Den Schwerpunkt des Bestandes bilden Ausarbeitungen wie Reden, Referate und Lektionen, welche in Jochen Pommerts Funktion als Sekretär der SED-Bezirksleitung Leipzig entstanden sind. Außerdem liegen Urkunden, Auszeichnungen und Glückwunschschreiben vor.
Hinweise für die Benutzung
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: Sächsisches Staatsarchiv, 21658 Pommert, Hans Joachim, Nr. 1
Verweise auf korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Leipzig
Sächsisches Staatsarchiv, 22467, SED, Sammlung Mitgliedsunterlagen, Nr. 147
Verweise auf korrespondierende Bestände in anderen Archiven
Bundesarchiv, BArch DY 30 Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
Alexandra Bartczak
August 2024
[01] Sächsisches Staatsarchiv, 22467, SED, Sammlung Mitgliedsunterlagen, Nr. 147.
[02] Sächsisches Staatsarchiv, 22467, SED, Sammlung Mitgliedsunterlagen, Nr. 147.
[03] Rechert, Steffen: Transformationsprozesse: Der Umbau der LVZ, Münster, LIT, 200, S. 259.
[04] Vgl. https://archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?oid=10.01.05.06&bestandid=21658&_ptabs=%7B%22%23tab-geschichte%22%3A1%7D#geschichte [Zugriff am 07.08.2024].
Berichte über Vortragsreisen.- Glückwunsch- und Dankschreiben.- Referate.- Lektionen.- Vorträge.
Hans Joachim "Jochen" Pommert wurde am 26. Januar 1929 in Klostermansfeld geboren. Er besuchte die Volksschule und absolvierte danach eine Lehre als Dreher. Nach Kriegsende trat er zunächst der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und dann der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) bei. Bis Mai 1948 arbeitete Jochen Pommert bei verschiedenen Unternehmen als Landarbeiter und Dreher. 1948 erhielt er eine Stelle als Sachbearbeiter im Landesvorstand der SED in Halle. Zwischen 1949 und 1950 war Jochen Pommert Sekretär der Betriebsgruppe des Walzwerkes für Buntmetalle in Hettstedt. Für das Zentralkomitee der SED in Berlin arbeitete Jochen Pommert von 1950 bis 1954, zuerst als Instrukteur und später als Chefredakteur. Von September 1954 bis 1957 studierte Pommert Gesellschaftswissenschaften an der Parteihochschule der Kommunistische Partei der Sowjetunion in Moskau. Danach übernahm er die Stelle des Chefredakteurs der "Märkischen Volksstimme". 1963 wechselte Jochen Pommert nach Leipzig und arbeitete bis 1969 als Chefredakteur bei der "Leipziger Volkszeitung". Ab 1967 war er Mitglied der SED-Bezirksleitung Leipzig. Zum Sekretär für Agitation und Propaganda in der SED-Bezirksleitung Leipzig stieg Jochen Pommert 1969 auf. Dort war er noch im November 1989 tätig. Er war ein Mitunterzeichner des "Aufrufs der Sechs", welcher zur Gewaltfreiheit der Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig beitrug. Am 16. Juni 2019 verstarb Jochen Pommert.
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