Beständeübersicht
Bestand
Geschichte des Forstbezirks Taura
Ab 2006 begann für den Forstbezirk, der die Aufgaben des ehemaligen Forstamtes Taura übernahm, eine neue Phase der forstwirtschaftlichen Organisation und Entwicklung. Mit der Reformierung und Zentralisierung der sächsischen Forstverwaltung im Zuge der Verwaltungsreformen wurde das Forstamt Taura aufgelöst, und seine Zuständigkeiten gingen an einen größeren Forstbezirk über, der die regionale Waldpflege, Forstwirtschaft und Naturschutzaufgaben übernahm.
2006–2010: Neue Zuständigkeiten und Integration
Nach der Auflösung des Forstamtes Taura stand der neu geschaffene Forstbezirk vor der Herausforderung, die Waldflächen, die nun in seinen Zuständigkeitsbereich fielen, schnell und effizient in die bestehenden Bewirtschaftungspläne zu integrieren. In den ersten Jahren konzentrierten sich die Försterinnen und Förster darauf, die einzelnen Waldparzellen zu erfassen, lokale Besonderheiten zu analysieren und Maßnahmen zur Stabilisierung und Anpassung der Baumbestände zu ergreifen. Der Forstbezirk übernahm dabei nicht nur forstwirtschaftliche Aufgaben, sondern berücksichtige dabei auch Aspekte des Naturschutzes und der Renaturierung, die bereits vom Forstamt Taura angestoßen worden waren.
2011–2015: Waldumbau und Klimaanpassung
In den folgenden Jahren verschob sich der Fokus zunehmend auf den Waldumbau und die Anpassung der Bestände an die sich verändernden klimatischen Bedingungen. Die Jahre um 2010 brachten eine Reihe extremer Wetterereignisse, von trockenen Sommern bis zu Stürmen, die die Widerstandsfähigkeit des Waldes erheblich strapazierten. Der Forstbezirk begann daher, verstärkt Baumarten anzupflanzen, die sich besser an die wechselnden Klimabedingungen anpassen konnten.
2016–2020: Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Öffnung
Mit der wachsenden Bedeutung von Nachhaltigkeit und ökologischer Verantwortung in der Gesellschaft verstärkte der Forstbezirk ab 2016 seine Bemühungen, den Wald als multifunktionalen Lebensraum und Erholungsort zu entwickeln. In enger Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden und lokalen Gemeinden wurden neue Konzepte für den Erhalt der Biodiversität entwickelt. Es entstanden Initiativen zur Förderung von Waldbiotypen, in denen sich seltene Tier- und Pflanzenarten ansiedeln konnten. In dieser Zeit öffnete sich der Forstbezirk zunehmend für die Öffentlichkeit und intensivierte seine Arbeit in der Umweltbildung. Waldpädagogische Programme und Führungen wurden eingeführt, um die lokale Bevölkerung, insbesondere Kinder und Jugendliche, über die Bedeutung des Waldes und die Herausforderungen der Forstwirtschaft zu informieren. Damit sollte ein Bewusstsein für die regionale Natur und die Notwendigkeit des Waldschutzes geschaffen werden.
2021 bis heute: Klimakrise und Nachhaltigkeitsstrategie
Seit 2021 sind die Auswirkungen der Klimakrise immer stärker zu spüren, was die Arbeit des Forstbezirks in neue Bahnen lenkt. Die Jahre 2021 und 2022 brachten erneut lange Trockenperioden und Hitze, was die Wälder in der Region erheblich belastete. Der Forstbezirk intensivierte daher die Maßnahmen zum Waldumbau und die Pflanzung klimaresilienter Arten. Er entwickelte zudem Notfallpläne für Dürreperioden, die eine gezielte Bewässerung und Schutzmaßnahmen für junge Bäume vorsahen.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
In drei Ablieferungen übernahm das Staatsarchiv Leipzig bis 2021 insgesamt 0,9 lfd. Meter Akten vom Forstbezirk Taura. Für diese Abgabe wurde ein Ablieferungsverzeichnis als Findmittel genutzt. Im Oktober 2024 wurde der Bestand von der Bearbeiterin einfach verzeichnet und eine Klassifikation erstellt. Eine archivtechnische Bearbeitung ist bereits erfolgt. Es ist zukünftig mit weiteren Zugängen zu rechnen.
Überlieferungsschwerpunkte
Inhaltlich dokumentiert der Bestand die Anleitung und Kontrolle der Forstreviere, Grundbesitzangelegenheiten, die sächsische Verwaltungsreform von 2008, Forst- und Naturschutz sowie Jagdangelegenheiten.
Verweise auf korrespondierende Bestände
22423 Forstamt Taura
13815 Sächsische Landesanstalt für Forsten
13494 Staatsbetrieb Sachsenforst
Hinweise für die Benutzung
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 22423 Forstbezirk Taura, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Der Bestand enthält Unterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 des Sächsischen Archivgesetzes erst 30 Jahre nach Ablauf der allgemeinen Schutzfrist benutzt werden dürfen. Die Vorlage dieser Archivalien ist nur nach gesonderter Prüfung im Wege des Antragsverfahrens zur Schutzfristenverkürzung möglich. Aus technischen Gründen können Verzeichnungseinheiten, die mit einer Schutzfrist gekennzeichnet sind, derzeit in der online-Fassung des Findbuchs nicht angezeigt werden. Wir empfehlen eine Nachfrage beim verwahrenden Archiv.
Kristina Paul
Oktober 2024
22422 Forstbezirk Taura
Datierung | 1998 - 2010 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 0,99 |
Bestand enthält auch 77 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
Geschichte des Forstbezirks Taura
Ab 2006 begann für den Forstbezirk, der die Aufgaben des ehemaligen Forstamtes Taura übernahm, eine neue Phase der forstwirtschaftlichen Organisation und Entwicklung. Mit der Reformierung und Zentralisierung der sächsischen Forstverwaltung im Zuge der Verwaltungsreformen wurde das Forstamt Taura aufgelöst, und seine Zuständigkeiten gingen an einen größeren Forstbezirk über, der die regionale Waldpflege, Forstwirtschaft und Naturschutzaufgaben übernahm.
2006–2010: Neue Zuständigkeiten und Integration
Nach der Auflösung des Forstamtes Taura stand der neu geschaffene Forstbezirk vor der Herausforderung, die Waldflächen, die nun in seinen Zuständigkeitsbereich fielen, schnell und effizient in die bestehenden Bewirtschaftungspläne zu integrieren. In den ersten Jahren konzentrierten sich die Försterinnen und Förster darauf, die einzelnen Waldparzellen zu erfassen, lokale Besonderheiten zu analysieren und Maßnahmen zur Stabilisierung und Anpassung der Baumbestände zu ergreifen. Der Forstbezirk übernahm dabei nicht nur forstwirtschaftliche Aufgaben, sondern berücksichtige dabei auch Aspekte des Naturschutzes und der Renaturierung, die bereits vom Forstamt Taura angestoßen worden waren.
2011–2015: Waldumbau und Klimaanpassung
In den folgenden Jahren verschob sich der Fokus zunehmend auf den Waldumbau und die Anpassung der Bestände an die sich verändernden klimatischen Bedingungen. Die Jahre um 2010 brachten eine Reihe extremer Wetterereignisse, von trockenen Sommern bis zu Stürmen, die die Widerstandsfähigkeit des Waldes erheblich strapazierten. Der Forstbezirk begann daher, verstärkt Baumarten anzupflanzen, die sich besser an die wechselnden Klimabedingungen anpassen konnten.
2016–2020: Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Öffnung
Mit der wachsenden Bedeutung von Nachhaltigkeit und ökologischer Verantwortung in der Gesellschaft verstärkte der Forstbezirk ab 2016 seine Bemühungen, den Wald als multifunktionalen Lebensraum und Erholungsort zu entwickeln. In enger Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden und lokalen Gemeinden wurden neue Konzepte für den Erhalt der Biodiversität entwickelt. Es entstanden Initiativen zur Förderung von Waldbiotypen, in denen sich seltene Tier- und Pflanzenarten ansiedeln konnten. In dieser Zeit öffnete sich der Forstbezirk zunehmend für die Öffentlichkeit und intensivierte seine Arbeit in der Umweltbildung. Waldpädagogische Programme und Führungen wurden eingeführt, um die lokale Bevölkerung, insbesondere Kinder und Jugendliche, über die Bedeutung des Waldes und die Herausforderungen der Forstwirtschaft zu informieren. Damit sollte ein Bewusstsein für die regionale Natur und die Notwendigkeit des Waldschutzes geschaffen werden.
2021 bis heute: Klimakrise und Nachhaltigkeitsstrategie
Seit 2021 sind die Auswirkungen der Klimakrise immer stärker zu spüren, was die Arbeit des Forstbezirks in neue Bahnen lenkt. Die Jahre 2021 und 2022 brachten erneut lange Trockenperioden und Hitze, was die Wälder in der Region erheblich belastete. Der Forstbezirk intensivierte daher die Maßnahmen zum Waldumbau und die Pflanzung klimaresilienter Arten. Er entwickelte zudem Notfallpläne für Dürreperioden, die eine gezielte Bewässerung und Schutzmaßnahmen für junge Bäume vorsahen.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
In drei Ablieferungen übernahm das Staatsarchiv Leipzig bis 2021 insgesamt 0,9 lfd. Meter Akten vom Forstbezirk Taura. Für diese Abgabe wurde ein Ablieferungsverzeichnis als Findmittel genutzt. Im Oktober 2024 wurde der Bestand von der Bearbeiterin einfach verzeichnet und eine Klassifikation erstellt. Eine archivtechnische Bearbeitung ist bereits erfolgt. Es ist zukünftig mit weiteren Zugängen zu rechnen.
Überlieferungsschwerpunkte
Inhaltlich dokumentiert der Bestand die Anleitung und Kontrolle der Forstreviere, Grundbesitzangelegenheiten, die sächsische Verwaltungsreform von 2008, Forst- und Naturschutz sowie Jagdangelegenheiten.
Verweise auf korrespondierende Bestände
22423 Forstamt Taura
13815 Sächsische Landesanstalt für Forsten
13494 Staatsbetrieb Sachsenforst
Hinweise für die Benutzung
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 22423 Forstbezirk Taura, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Der Bestand enthält Unterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 des Sächsischen Archivgesetzes erst 30 Jahre nach Ablauf der allgemeinen Schutzfrist benutzt werden dürfen. Die Vorlage dieser Archivalien ist nur nach gesonderter Prüfung im Wege des Antragsverfahrens zur Schutzfristenverkürzung möglich. Aus technischen Gründen können Verzeichnungseinheiten, die mit einer Schutzfrist gekennzeichnet sind, derzeit in der online-Fassung des Findbuchs nicht angezeigt werden. Wir empfehlen eine Nachfrage beim verwahrenden Archiv.
Kristina Paul
Oktober 2024
Organisation und Leitung.- Waldbewirtschaftung.- Betriebswirtschaft.- Öffentlichkeitsarbeit.- Jagd.
Mit der Bildung des Staatsbetriebes Sachsenforst zum 1. Januar 2006 wurden die Forstämter Doberschütz, Falkenberg und Taura zum Forstbezirk Taura zusammengelegt. Mit der Verwaltungs- und Funktionalreform 2008 wurden die Aufgaben der unteren Forstbehörde auf die Landkreise und kreisfreien Städte übertragen. Somit ist der Forstbezirk Taura als Teil der oberen Forstbehörde Staatsbetrieb Sachsenforst nunmehr vor allem für die Beratung und Betreuung privater und körperschaftlicher Waldbesitzer, die Bewirtschaftung des sächsischen Staatswaldes und die Jagden zuständig.
Bestehend aus dreizehn Forstrevieren beschränkt sich seine örtliche Zuständigkeit im Wesentlichen auf den 2008 gebildeten Landkreis Nordsachsen. Besonderheiten dieses Forstbezirkes sind die Lehrausbildungsstätte Doberschütz und die Walderlebnisscheune Taura.
Bestehend aus dreizehn Forstrevieren beschränkt sich seine örtliche Zuständigkeit im Wesentlichen auf den 2008 gebildeten Landkreis Nordsachsen. Besonderheiten dieses Forstbezirkes sind die Lehrausbildungsstätte Doberschütz und die Walderlebnisscheune Taura.
- 2025 | Elektronisches Findmittel
- 2025-05-14 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5