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Beständeübersicht

Bestand

30389 Finanzamt Zwickau-Stadt

Datierung1929 - 1945
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,40
Mosel, C.v.d.: Handwörterbuch des Sächsischen Verwaltungsrechts, 13. Aufl., Bd. 2, Leipzig 1926, Sp. 730
Betriebsprüfungen des Schocken-Konzerns Zwickau.- Einheitswertakte des Erzgebirgischen Steinkohlen-Aktienvereins Zwickau.- Gewerbesteuerangelegenheiten.
Auf der Grundlage des Gesetzes über die Reichsfinanzverwaltung vom 10. September 1919 ging die Festsetzung und Erhebung von Zöllen und Reichssteuern von den Landesbehörden auf das Deutsche Reich über. Die bisher im Freistaat Sachsen bestehenden Bezirkssteuereinnahmen wurden am 25. März 1920 durch Finanzämter ersetzt. Diese bildeten die untere Ebene einer reichseinheitlichen dreistufigen Finanzverwaltung mit dem Reichsfinanzministerium an der Spitze und den Landesfinanzämtern (seit 1937: Oberfinanzpräsidien) als Mittelbehörden. Zu den Aufgaben der Finanzämter zählte die Veranlagung und Erhebung sämtlicher direkter und indirekter Reichssteuern einschließlich der Erbschaftssteuer, der Umsatzsteuer und sonstiger Verkehrsabgaben, soweit nicht Gemeinden mit deren Verwaltung beauftragt waren. Zusätzlich erhoben die Finanzämter auch die Kirchensteuern.
Der weiträumige Zuständigkeitsbereich der Bezirkssteuereinnahme Zwickau wurde 1920 auf die Finanzämter Zwickau I (seit 1. Dezember 1925 Zwickau-Stadt), Zwickau II (Zwickau-Land), Werdau und Crimmitschau aufgeteilt. Das Finanzamt Zwickau-Stadt erhielt dabei das Stadtgebiet Zwickau und die Gemeinden Bockwa, Cainsdorf, Niederplanitz, Oberplanitz, Oberhohndorf, Pöhlau, Reinsdorf und Schedewitz sowie den nördlichen und westlichen Teil des Amtsgerichtsbezirks Zwickau zugewiesen. Diese Einteilung erfuhr 1936 eine nochmalige Korrektur, indem das Finanzamt Zwickau-Stadt 17 Umlandgemeinden an Zwickau-Land abgab. Das Finanzamt Zwickau-Stadt war der I. Abteilung (Besitz- und Verkehrssteuern) des Landesfinanzamtes Leipzig nachgeordnet. Bis 1923 arbeiteten beide Zwickauer Finanzämter unter einem Dach in der Körnerstraße, ehe das Finanzamt Zwickau-Land in das ehemalige Garnisonslazarett in der Werdauer Straße umzog.
Die Neuorganisation der sächsischen Finanzverwaltung nach dem Zweiten Weltkrieg erbrachte für die Finanzämter im Juli 1945 die Unterstellung unter die Landesfinanzdirektion und am 1. Mai 1946 unter die Landesverwaltung Sachsen - Finanzen und Steuern, nun unter der Bezeichnung "Steueramt". Parallel dazu erfolgte die Integration des Steuerwesens in die Kreisverwaltungen.
Weitere Angaben siehe Einleitung zur Tektonikgruppe 02.04.01.02.
  • 2004 | Findbuch / Datenbank
  • 2025-03-06 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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