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Beständeübersicht

Bestand

32680 Erzgebirgsverkehr, Gemeindeverband zur Hebung des Fremdenverkehrs im Erzgebirge

Datierung1915 - 1938
Benutzung im Staatsarchiv Chemnitz
Umfang (nur lfm)0,20
1. Geschichte des Erzgebirgsverkehrs
Der Verband wurde am 19. Juni 1915 auf einer Versammlung in Aue gegründet.[01] Erster Vorsitzender war Bruno Herrmann, Gemeindevorstand in Lauter. Die Aufgabe des Verbandes bestand darin, Werbung für das Erzgebirge und dessen Städte zu betreiben.
In den Wochen nach der Gründung des Verbandes stieg die Mitgliederzahl beständig an. Aus diesem Grund wurde noch im gleichen Jahr eine Satzung aufgestellt, die die Rechte und Pflichten der Mitglieder regelte.[02]
1917 trat der Erzgebirgsverkehr dem sächsischen Verkehrsverband bei, um eine umfangreichere und effektivere Werbung für den Fremdenverkehr betreiben zu können.
Sitz des Vorstandes war die Stadt Lauter. Nach dem Tod von Bruno Herrmann am 1. Dezember 1927 wechselte der Vorstandsitz nach Scheibenberg zum stellvertretenden Vorsitzenden und Bürgermeister Franke. Ab 1932 hatte der Verband seinen Sitz in Lößnitz, dem Wohnort des neuen Vorsitzenden Tauscher.
Im Jahre 1932 kam es zu einem Konflikt zwischen der Stadt Scheibenberg und der Stadt Lößnitz. Einer der Gründe war, dass noch Geschäftsunterlagen des Verbandes in Scheibenberg lagerten, die herausgegeben werden sollten. Die Stadt Scheibenberg weigerte sich, wurde aber durch ein Urteil 1932 gezwungen, der Stadt Lößnitz die Unterlagen auszuhändigen.
In den Jahren 1933 – 1936 gab es viele Austritte von Gemeinden, so dass im Jahre 1937 die Liquidation erfolgte.


2. Bestandsgeschichte
Der Bestand wurde 1967 vom Hauptstaatsarchiv Dresden übernommen und kam im Zuge des Beständeausgleichs im Jahr 2003 in das Staatsarchiv Chemnitz.
Der Bestand "Erzgebirgsverkehr" wurde von Nancy Siebenhaar im Rahmen eines Praktikums im Mai 2006 erschlossen.


3. Bestandsanalyse
Der Bestand umfasst nach der Neuverzeichnung 16 Nummern in einem Umfang von 0,20 lfm. Die Unterlagen stammen aus einer einheitlichen Registratur, und beziehen sich im Wesentlichen auf den Zeitraum der Existenz des Erzgebirgsverkehrs von 1915 bis 1937. Die vorhandenen Akten geben insbesondere Auskunft über die Vereinsaktivitäten.
Die Klassifikation des Bestandes erfolgte nach Geschäftsführung und Vereinstätigkeiten.
Von einst 49 Akteneinheiten, wie in Akte 3 ersichtlich, sind heute nur 16 Akteneinheiten im Archiv.[03]
Die handschriftliche Kartei wurde Juli 2011 in das Augias-Findbuch eingearbeitet.

Der Bestand ist sachgerecht verpackt. Die Akteneinheiten sind fadengeheftet und in einem guten Zustand.


4. Quellen und Literatur
Erzgebirgs-Verkehr: Illustrierter Führer durch das sächsische und böhmische Erzgebirge sowie das niedere Mulden- und Zschopautal. Chemnitz 1908





[01] Staatsarchiv Chemnitz, 32680 Erzgebirgsverkehr, Nr. 1.
[02] Staatsarchiv Chemnitz, 32680 Erzgebirgsverkehr, Nr. 2.
[03] Vor allem Unterlagen, die die Finanzierung des Vereins betreffen, sind nicht überliefert.
Geschäftsführung.- Vereinstätigkeit.
Bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert spielte der Fremdenverkehr im Erzgebirge eine immer wichtigere Rolle, befördert durch den chausseemäßigen Ausbau der Erzgebirgspässe, die Erschließung durch die Eisenbahn und die Fichtelberg-Schwebebahn 1924. Der Verband wurde am 19. Juni 1915 auf einer Versammlung in Aue gegründet. Erster Vorsitzender war Bruno Herrmann, Gemeindesvorstand in Lauter. Die Aufgabe des Verbandes bestand darin, Werbung für das Erzgebirge und dessen Städte zu betreiben. Noch im gleichen Jahr wurde eine Satzung aufgestellt.
1917 trat der Erzgebirgsverkehr dem sächsischen Verkehrsverband bei, um eine umfangreichere und effektivere Werbung für den Fremdenverkehr betreiben zu können.
Sitz des Vorstandes war die Stadt Lauter. Nach dem Tod von Bruno Herrmann am 1. Dezember 1927 wechselte der Vorstandsitz nach Scheibenberg zum stellvertretenden Vorsitzenden und Bürgermeister Franke. Ab 1932 hatte der Verband seinen Sitz in Lößnitz, dem Wohnort des neuen Vorsitzenden Tauscher.
Nachdem in den Jahren 1933 - 1936 viele Gemeinden ausgetreten waren, wurde der Verband im Jahre 1937 liquidiert.
  • 2006, 2011 | Findbuch / Datenbank
  • 2025-03-06 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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