Beständeübersicht
Bestand
33194 Friemann & Wolf GmbH, Zwickau
Datierung | 1940 - 1945 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Chemnitz |
Umfang (nur lfm) | 0,20 |
1. Geschichte der Firma Friemann & Wolf, Zwickau
Die Firma Friemann & Wolf, Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Sitz in Zwickau, wurde 1884 von Heinrich Friemann aus Eisleben und Carl Heinrich Wolf aus Zwickau gegründet. Sie war zunächst im Handelsregister unter Blatt 862 und seit 1938 unter HR B 14 beim Amtsgerichts Zwickau eingetragen.[01] Die Firma hatte ihren Firmensitz in Zwickau, Reichenbacher Str. 64 – 68. Als Gegenstand des Unternehmens nannte das Handelsregister 1938: "die Herstellung und den Vertrieb von Maschinen und Lampen, dazugehörigen Ersatzteilen und Apparaten sowie Zündstreifen, Handel mit Benzin, Sprengstoffen und anderen dem Grubenbetriebe dienenden Artikeln, Beteiligung an industriellen Unternehmungen, die gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgen, sowie Erwerb von Unternehmungen, durch deren Besitz die wirtschaftliche Lage er Gesellschaft gestärkt werden kann". 1939 kamen die Herstellung und der Vertrieb von Blei- und Stahlakkumulatoren für die verschiedensten Anwendungsgebiete der Elektroindustrie und zur Grubenlampenproduktion aller Art hinzu.[02] Die Firma selbst bezeichnete sich in ihrem Briefkopf 1933 als "Größte Spezialfabrik für Gruben-Beleuchtung". Zweigniederlassungen bestanden 1933 in Duisburg, Dortmund, München, Saarbrücken, Waldenburg/Schlesien, Beuthen/O.-S., Kattowitz, Wehditz bei Karlsbad und Mährisch Ostrau und seit 1943 in Berlin.[03]
Das Unternehmen war 1942 Spezialbetrieb für SS, S-Aufträge, Bergbau und Reichsbahn[04] und 1943 Heereslieferant für Akkumulatoren und Grubenlampen.[05] Im Betrieb waren zahlreiche ausländische Arbeitskräfte und seit 1942 russische Kriegsgefangene beschäftigt.
1947 ist im Handelsregister die Enteignung der GmbH durch Volksentscheid vom 30. Juni 1946 zu Gunsten des Landes Sachsen eingetragen worden. Das Unternehmen wurde zunächst als SAG-Betrieb Grubenlampenwerke Zwickau fortgeführt[06] und firmierte später als VEB Grubenlampenwerke Zwickau am Standort Reichenbacher Str. 64 – 68 in Zwickau.[07]
2. Bestandsgeschichte
Die ursprünglich 2 Akteneinheiten wurden dem Staatsarchiv Dresden vom Bundesarchiv Berlin übergeben. Sie stammen aus der Überlieferung des NS-Archiv des MfS. Zuständigkeitshalber wurde die Überlieferung Mitte 2006 an das Staatsarchiv Chemnitz abgegeben. Durch Frau Viola Dörffeldt erfolgte die Bearbeitung der inhaltlich unerschlossenen Akten. Die Verzeichnung des Bestandes erfolgte unter Verwendung des Archiv-Programmes Augias-Archiv 7.4., als neues Findhilfsmittel liegt nunmehr dieses Findbuch vor.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind lediglich Akteneinheiten zum Arbeitskräfteeinsatz bei der Fa. Friemann & Wolf im Zeitraum von 1940 bis 1945. Die Akten enthalten Angaben über den Einsatz russischer und französischer Kriegsgefangener, von Ostarbeitern und flämischen Zivilarbeitern seit 1942 sowie deren Unterbringung und Verpflegung in den betriebseigenen Gemeinschaftslagern.
[01] 30145 Amtsgericht Zwickau, Nr. 288 (Blatt 862) und Nr. 7853 (HR B 14)
[02] 30145 Amtsgericht Zwickau, Nr. 7853 (HRB 14)
[03] 30145 Amtsgericht Zwickau, Nr. 364, S. 293
[04] 33194 Fa. Friemann & Wolf GmbH, Zwickau, Nr. 1
[05] 30874 Industrie- und Handelskammer Chemnitz, Nr. 436
[06] 30413 Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Nr. 13003 und Nr. 17081
[07] 30464 Bezirksvertragsgericht Karl-Marx-Stadt, Kreis Zwickau/Stadt, HRC 8 später VEB-Register 110-14-472 (Der VEB Grubenlampenwerke Zwickau verlor mit Wirkung vom 1. Juli 1968 seine juristische Selbständigkeit durch die Gründung des Kombinates VEB Galvanische Elemente. Das Kombinat bestand bis zum 31. Dezember 1977).
Die Firma Friemann & Wolf, Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Sitz in Zwickau, wurde 1884 von Heinrich Friemann aus Eisleben und Carl Heinrich Wolf aus Zwickau gegründet. Sie war zunächst im Handelsregister unter Blatt 862 und seit 1938 unter HR B 14 beim Amtsgerichts Zwickau eingetragen.[01] Die Firma hatte ihren Firmensitz in Zwickau, Reichenbacher Str. 64 – 68. Als Gegenstand des Unternehmens nannte das Handelsregister 1938: "die Herstellung und den Vertrieb von Maschinen und Lampen, dazugehörigen Ersatzteilen und Apparaten sowie Zündstreifen, Handel mit Benzin, Sprengstoffen und anderen dem Grubenbetriebe dienenden Artikeln, Beteiligung an industriellen Unternehmungen, die gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgen, sowie Erwerb von Unternehmungen, durch deren Besitz die wirtschaftliche Lage er Gesellschaft gestärkt werden kann". 1939 kamen die Herstellung und der Vertrieb von Blei- und Stahlakkumulatoren für die verschiedensten Anwendungsgebiete der Elektroindustrie und zur Grubenlampenproduktion aller Art hinzu.[02] Die Firma selbst bezeichnete sich in ihrem Briefkopf 1933 als "Größte Spezialfabrik für Gruben-Beleuchtung". Zweigniederlassungen bestanden 1933 in Duisburg, Dortmund, München, Saarbrücken, Waldenburg/Schlesien, Beuthen/O.-S., Kattowitz, Wehditz bei Karlsbad und Mährisch Ostrau und seit 1943 in Berlin.[03]
Das Unternehmen war 1942 Spezialbetrieb für SS, S-Aufträge, Bergbau und Reichsbahn[04] und 1943 Heereslieferant für Akkumulatoren und Grubenlampen.[05] Im Betrieb waren zahlreiche ausländische Arbeitskräfte und seit 1942 russische Kriegsgefangene beschäftigt.
1947 ist im Handelsregister die Enteignung der GmbH durch Volksentscheid vom 30. Juni 1946 zu Gunsten des Landes Sachsen eingetragen worden. Das Unternehmen wurde zunächst als SAG-Betrieb Grubenlampenwerke Zwickau fortgeführt[06] und firmierte später als VEB Grubenlampenwerke Zwickau am Standort Reichenbacher Str. 64 – 68 in Zwickau.[07]
2. Bestandsgeschichte
Die ursprünglich 2 Akteneinheiten wurden dem Staatsarchiv Dresden vom Bundesarchiv Berlin übergeben. Sie stammen aus der Überlieferung des NS-Archiv des MfS. Zuständigkeitshalber wurde die Überlieferung Mitte 2006 an das Staatsarchiv Chemnitz abgegeben. Durch Frau Viola Dörffeldt erfolgte die Bearbeitung der inhaltlich unerschlossenen Akten. Die Verzeichnung des Bestandes erfolgte unter Verwendung des Archiv-Programmes Augias-Archiv 7.4., als neues Findhilfsmittel liegt nunmehr dieses Findbuch vor.
3. Bestandsanalyse
Überliefert sind lediglich Akteneinheiten zum Arbeitskräfteeinsatz bei der Fa. Friemann & Wolf im Zeitraum von 1940 bis 1945. Die Akten enthalten Angaben über den Einsatz russischer und französischer Kriegsgefangener, von Ostarbeitern und flämischen Zivilarbeitern seit 1942 sowie deren Unterbringung und Verpflegung in den betriebseigenen Gemeinschaftslagern.
[01] 30145 Amtsgericht Zwickau, Nr. 288 (Blatt 862) und Nr. 7853 (HR B 14)
[02] 30145 Amtsgericht Zwickau, Nr. 7853 (HRB 14)
[03] 30145 Amtsgericht Zwickau, Nr. 364, S. 293
[04] 33194 Fa. Friemann & Wolf GmbH, Zwickau, Nr. 1
[05] 30874 Industrie- und Handelskammer Chemnitz, Nr. 436
[06] 30413 Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Nr. 13003 und Nr. 17081
[07] 30464 Bezirksvertragsgericht Karl-Marx-Stadt, Kreis Zwickau/Stadt, HRC 8 später VEB-Register 110-14-472 (Der VEB Grubenlampenwerke Zwickau verlor mit Wirkung vom 1. Juli 1968 seine juristische Selbständigkeit durch die Gründung des Kombinates VEB Galvanische Elemente. Das Kombinat bestand bis zum 31. Dezember 1977).
Arbeitseinsatz russischer und französischer Kriegsgefangener, von Ostarbeitern und flämischen Zivilarbeitern ab 1942.- Betriebseigene Gemeinschaftslager.- Unfallmeldungen von deutschen und Ausländischen Arbeitskräften an die Norddeutsche Metallberufsgenossenschaft.
Die Friemann & Wolf GmbH wurde 1884 von Heinrich Friemann aus Eisleben und Carl Heinrich Wolf aus Zwickau gegründet und im Handelsregister (Blatt 862, seit 1938 HRB Blatt 14) des Amtsgerichtes Zwickau eingetragen. Sie hatte ihren Firmensitz in Zwickau, Reichenbacher Straße 64-68. 1933 bestanden Zweigniederlassungen in Beuthen/O.-S., Duisburg, Dortmund, Kattowitz, Mährisch Ostrau, München, Saarbrücken, Waldenburg/Schlesien, Wehditz bei Karlsbad und seit 1943 in Berlin. Das Unternehmen war ein Spezialbetrieb für die Herstellung von Akkumulatoren und Grubenlampen. 1947 wurde im Handelsregister die Enteignung der GmbH durch Volksentscheid vom 30. Juni 1946 zu Gunsten des Landes Sachsen eingetragen. Die Fortführung des Unternehmens erfolgte zunächst als SAG-Betrieb Grubenlampenwerke Zwickau und später als VEB Grubenlampenwerke Zwickau.
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